Eine Rentenversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu kombinieren kann Sinn machen, da es die Haushaltskasse schont. Allerdings gibt es auch negative Aspekte bei dieser Form des Kombi-Schutzes, weshalb Interessierte gründlich überlegen sollten.
Altersvorsorge via Lebens- oder Rentenversicherung, Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung… der Katalog der Möglichkeiten ist schier unendlich und eine gute Absicherung erscheint heutzutage immer wichtiger.
Eine Versicherung, die immer wieder als sehr wichtig thematisiert wird, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt im Falle von Invalidität den Versicherten einen monatlichen, festgelegten Beitrag, der die Existenz nach Verlust der Arbeitskraft absichert.
Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherung kombinieren
Wer über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenkt, wird verschiedene Angebote vergleichen und auf den Preis achten. Eine Möglichkeit, die gleichzeitig auch noch einen anderen wichtigen Bereich, nämlich die Altersvorsorge abdeckt, ist eine Rentenversicherung, die mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kombiniert werden kann.
Dies funktioniert über eine Rentenversicherung mit Berufsunfähigkeitszusatzversicherung, was eine preisliche Ersparnis gegenüber dem Einzelabschluss beider Varianten bringen kann. Wird nämlich direkt das Doppelpack abgeschlossen, gewähren einige Versicherer ihren Kunden Beitragsvorteile.
Bei einer Kündigung werden gleich beide Versicherungen aufgelöst
Kunden schlagen mit dieser Kombi-Versicherung zwei Fliegen mit einer Klappe und müssen sich nicht noch um einen zusätzlichen Abschluss kümmern. Allerdings müssen sie sich auch bewusst machen, dass dieses Versicherungspaket als ein Produkt gilt, was im Falle einer Kündigung problematisch sein kann. Will jemand beispielsweise in eine BU mit besseren Konditionen wechseln oder entscheidet sich, seine Rentenversicherung wieder zu kündigen, löst er damit beide Versicherungen gleichzeitig auf.
Gerade im Hinblick auf die Berufsunfähigkeitsversicherung kann das ein Problem sein, schließlich wird es mit dem Alter und mit zunehmenden Wehwehchen immer schwieriger, einen günstigen Versicherungsschutz zu erhalten. Auch gelten Rentenversicherungen zwar als eine beliebte, aber nicht gerade als die lukrativste Form der Altersvorsorge, weshalb ein kombinierter Versicherungsabschluss wohl überlegt werden sollte.
Wer nur eine BU braucht, sollte diese einzeln abschließen
Da es auch bei Versicherungskombinationen Einschränkungen beim BU-Schutz geben kann, sollte der Abschluss einer gemeinsamen privaten Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung nur erfolgen, wenn eine genaue Prüfung der Umstände durchgeführt wurde.
Wer von vorneherein weiß, dass er nur eine Berufsunfähigkeitsversicherung möchte und diese nicht in Kombination mit einem anderen Schutz als Zusatzversicherung will, der sollte den gemeinsamen Abschluss lassen.
Ein früher Abschluss der Versicherung ist wichtig
Wichtig bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist grundsätzlich immer, sich so früh wie möglich zu versichern. Mit dem fortschreitenden Alter steigen die Zusatzbeiträge, die für einen Versicherungsschutz fällig werden und ab dem 50. Lebensjahr ist die Absicherung der Invalidität über eine Versicherung in der Regel nicht mehr möglich.
Gerade Berufseinsteiger sollten dieses Thema daher so früh wie möglich angehen und sich die günstigen Konditionen sichern. Da die endgültigen Preise einer Versicherung – sei es kombiniert oder einzeln – aber immer von den individuellen Bedürfnissen einer Person abhängen, ist eine unabhängige Beratung wichtig.
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