Natrium muriaticum bei Liebeskummer – zur Salzsäule erstarrt
Die Patientin ist Ende 30. Die Mundwinkel sind schon leicht nach unten gezogen, die Stirn hat Falten und die Haut wirkt trocken. Sie berichtet aus ihrem Leben und gibt als Auslöser für ihre körperliche Symptomatik die Trennung von ihrem Partner vor 12 Jahren an.
Seitdem sei sie eigentlich nie wieder richtig glücklich gewesen. Ihre Einstellung vom Leben ist pessimistisch, sie erwarte eigentlich nichts Gutes mehr. An ihrem Kummer lasse sie aber auch niemanden richtig teilhaben, sie ziehe sich dann lieber zurück. Im Mittelpunkt stehe sie sowieso nicht gerne.
Alle Freundschaften seien nach und nach zerbrochen, weil sie lieber alleine in ihrer Wohnung wäre und Musik höre. Das wäre noch etwas, was sie berühren könne, ansonsten habe sie eigentlich in diesen 12 Jahren nicht mehr geweint. Sie leidet unter Neurodermitis und Obstipation. Sie hat Verlangen nach Salz und einen großen Durst.
Natrium muriaticum – wieder im Fluss
Dies sind Indikationen, die die erfahrene Homöopathin an eines unserer größten Arzneien denken lassen. Selbstverständlich ist die Erhebung einer kompletten Anamnese notwendig, um genau zu beurteilen, welche Arznei hier Heilung bringen kann. Nach Liebeskummer wieder im Fluss zu sein bedeutet wieder teilzuhaben. Am Leben, an der Liebe, an Freude und Glück. Sich für das zu öffnen, was das Leben zu bieten hat und nicht aus Angst, es könne wieder schmerzen auf ewig zu erstarren.
In oben beschriebenen Fall besserte sich die Haut deutlich und die Patientin konnte sowohl an alte Freundschaften wieder anknüpfen, als auch neue Interessen umsetzen. Sie besticht durch ihre Scharfsinnigkeit und ihren Humor.
Fazit
Für den Laien stellt die Homöopathie einen unüberschaubaren Dschungel dar.
Für die erfahrene Behandlerin bedeutet auch der lang zurückliegende Liebeskummer keine Hürde. Seelische, körperliche und geistige Symptome werden berücksichtigt und mit Hilfe der Homöopathie schnell, sanft und dauerhaft geheilt.