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Lesen Sie was wirklich im „Knigge“ steht und was nicht

In jüngster Zeit ist das Interesse an guten Manieren und damit auch am "Knigge" abrupt gestiegen. Dies zeigt vor allem die Flut von Ratgebern, die dem Käufer unter dem Motto "Manieren sind der halbe Weg nach oben" Erfolg im Beruf und im Leben versprechen. Aber handelt es sich dabei wirklich um den "Knigge"?

Lesen Sie was wirklich im „Knigge“ steht und was nicht

Auch die kontrovers geführte Disskussion über die Einrichtung eines Schulfaches "Umgang, Benehmen, Verhalten" an Bremer Schulen zeigt wohin der Weg führt. Und fast immer fällt in diesem Zusammenhang der Name "Knigge".

Doch wer ist eigentlich dieser "Knigge"?
Berühmt geworden ist Adolph Freiherr Knigge durch sein Hauptwerk "Über den Umgang mit Menschen", das er 1788, also ein Jahr vor der Französischen Revolution, veröffentlicht hatte. Die wenigsten Menschen heute kennen dieses Buch, verbinden mit dem Namen "Knigge" jedoch Regeln, Etikette-Vorschriften, sowie Ver- und Gebote.

Das können Sie "kniggen": Worum es NICHT ging
Weit gefehlt! Regeln, wie man sich etwa bei Tisch richtig verhält oder wer wen wann wie vorstellt, suchen Sie in Knigges Buch vergeblich! Seine Intention war es vielmehr, dem Leser darzulegen: "…wie der Mensch sich zu verhalten hat, um in dieser Welt und in Gesellschaft mit anderen Menschen glücklich und vergnügt zu leben und seine Nebenmenschen glücklich und froh zu machen."

Glücklich und vergnügt im Umgang mit Menschen
Adolph Freiherr Knigge war davon überzeugt, dass grundsätzlich jeder die Kunst erlernen kann, angemessen mit anderen Menschen umzugehen. Er sagte, jeder könne "die allgemeine Sprache des Umgangs (erlernen) und eine gewisse Geschmeidigkeit (…) erlangen, wodurch wir uns und anderen dieses Erdenleben sehr erleichtern."

Über die "kunstvolle Natürlichkeit"
Ziel seines Werkes war es also, denn Umgang untereinander so reibungslos wie möglich zu gestalten, sinnlose Konflikte zu vermeiden und mit einer möglichst großen Zahl von unterschiedlichen Menschen zu kommunizieren. Knigge war nicht nur davon überzeugt, dass diese "kunstvolle Natürlichkeit" für jeden erlernbar, sondern auch mit einer praktischen Lebensgestaltung vereinbar ist.

Unter "kunstvolle Natürlichkeit" verstand er: "…die Kunst, sich bemerkbar, geltend, geachtet zu machen, ohne beneidet zu werden; sich nach den Temperamenten, Einsichten und Neigungen der Menschen zu richten, ohne falsch zu sein".

Darum befasst sich der "Knigge" mit den verschiedensten Themen. Wer den Knigge liest, erfährt so einiges über:

– Den richtigen Ton treffen
– Eine Situation berücksichtigen
– Die Herausforderungen des Alltags meistern
– Die Parkettsicherheit erhöhen
– Fettnäpfchen vermeiden
– und vieles mehr…

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