Lerntipps für hochbegabte Kinder

Hochbegabte Kinder haben häufig ihre eigenen Lernstrategien. Sie überfliegen Texte und wissen schon nach kurzer Zeit worum es geht. Ihr Wissensdurst treibt sie dazu, selbst den Lernstoff zu vertiefen. Was hochbegabten Kindern aber häufig schwer fällt, ist sich ihr Lernen gut zu organisieren. Ist der Lernstoff zu eintönig verlieren sie schnell die Lust und lenken sich ab.

Lernstrategien für hochbegabte Kinder – ein Widerspruch in sich?

Was zunächst nach einem Widerspruch klingt, ist häufig eine dringend gebotene Unterstützung für hochbegabte Kinder. Gerade weil sie über eine besonders schnelle Auffassungsgabe verfügen, haben sie es oft nicht nötig, sich effektive Lernstrategien beizubringen. Das was sie in der Schule wissen müssen, fliegt ihnen zu. Weiterführende Informationen werden meist nicht verlangt. Erst später, wenn Sie auf die Oberschule gehen, reicht ihre gute Auffassungsgabe allein nicht aus. Dann sind die richtigen Lernstrategien gefragt.

Welche Lernstrategien sind für hochbegabte Kinder sinnvoll?

Meist können sich hochbegabte Kinder außerordentlich viel in kurzer Zeit merken. Um den Schulstoff sinnvoll nutzen zu können, müssen sie das zu Lernende jedoch in eine sinnvolle Ordnung bringen. Mind maps, strukturelles Lernen mit einer Hierarchie der Wichtigkeit der einzelnen Informationen und eine ordentliche Hefterführung sind die Basis für erfolgreiches Lernen in der Schule. Eine eigenständige Vertiefung des Wissens ist wichtig, um das Interesse eines hochbegabten Kindes aufrecht zu erhalten. Für hochbegabte Kinder gilt es noch mehr als für andere Kinder, dass sie sich schnell in der Schule langweilen. Abwechslung in den Lernstoff zu bringen ist daher besonders wichtig, damit sie nicht die Lust am Lernen verlieren.

Tricks und Tipps gegen die Langeweile beim Lernen

Hochbegabte Kinder mögen häufig Knobelaufgaben und schwierige Aufgaben, die einen besonderen Einsatz ihres Denkvermögens erfordern. Gelingt es geschickt solche Aufgaben, die sie mögen und bei denen sie sich herausgefordert fühlen, mit dem Lernstoff aus der Schule zu kombinieren, können sie leichter dabei bleiben und ihre Hausaufgaben zu Ende machen. Auch die Verknüpfung mit dem Lernstoff und Tätigkeiten, die ihnen Spaß machen, kann hilfreich sein. So ist das Lernen in Bewegung ein häufiges Instrument, um ihr Interesse wach zu halten. Vokabeln lernen mit Karteikarten, die an verschiedenen Orten in der Wohnung versteckt sind, können Wunder bewirken.

Fazit:

Auch hochbegabte Kinder können Probleme mit dem Lernen haben, wenn der Lernstoff ihnen zu langweilig erscheint. Durch ihre besonders schnelle Auffassungsgabe sind sie in der Schule häufig unterfordert und brauchen zusätzliche Aufgaben, die sie herausfordern. Auch das Lernen mit anderen Aufgaben zu verknüpfen, kann helfen, ihre Motivation aufrecht zu erhalten.

Bildnachweis: tournee / stock.adobe.com