Lernen Sie, Nein zu sagen (Teil 1)

Nein zu sagen fällt uns schwer
Kennen Sie das auch? Der Kollege fragt, ob Sie ihm vielleicht einen Gefallen tun könnten, und Sie sagen bereitwillig Ja? Ihr Kind bittet Sie zum dritten Mal in diesem Monat um 20 Euro für eine neue CD und Sie sagen nach kurzem Zögern wiederum Ja, obwohl Sie eigentlich das Gefühl haben, Ihr Kind hat in diesem Monat schon genug Geld bekommen?

Programmierung auf Ja
Ganz wenige können wirklich problemlos Nein sagen. Schuld daran ist unser Gehirn. Es wurde förmlich auf Ja programmiert. Seit unserer Kindheit werden wir quasi zu Ja-Sagern erzogen. Vielleicht können Sie sich daran erinnern, dass Ihre Eltern sagten, es wäre unhöflich, etwas abzulehnen und Nein zu sagen. Oder was wäre schon dabei, diesen kleinen Gefallen zu tun?

Ja sagen verhindert Konflikte
Auch im Erwachsenenalter verhindert ein schlichtes Ja viele unangenehme Situationen. Schließlich wollen wir eine gewisse Wertschätzung erfahren. Und was könnte da dienlicher sein, als einen Zusatzauftrag des Chefs anzunehmen? Auch wenn wir dafür eigentlich überhaupt keine Zeit haben?

Und wenn uns jemand um etwas bittet, und wir stimmen bereitwillig zu, müssen wir schließlich auch keine Schuldgefühle haben.

Nein zu sagen bedeutet Umprogrammierung des Gehirns
Je häufiger aber eine bestimmte Verhaltensweise wiederholt wird, desto besser werden bestimmte Nervenbahnen im Gehirn ausgebaut. Unsere Ja-Sager-Spur gleicht somit einem Highway. Das heißt, in vielen Fällen segnet unser Gehirn ein Ja einfach ab. Ohne wirklich und ernsthaft darüber nachzudenken, kommt uns sofort ein Ja über die Lippen, selbst wenn wir eigentlich Nein meinen.

Lernen Sie, Nein zu sagen
Wer permanent zu allem Ja und Amen sagt, braucht sich über Stress, Überforderung und dadurch bedingte Krankheiten nicht wundern. Dies alles kann ein klares Nein vermeiden, mag ein Nein zunächst auch unangenehm sein.

Sie sollten deshalb lernen, Nein zu sagen!