Lernen Sie loszulassen

Haben Sie schon einmal den klugen Ratschlag von einem Menschen bekommen, der da heißt: "Du musst loslassen." Beobachten Sie einfach mal einen Hund, wie er sich in ein Wurfstock verbissen hat. Immer und immer wieder hat Herrchen auf den Hund eingeredet: "Aus, aus, lass endlich los!" Und der Hund hat sich wirklich ungern und zögerlich vom Wurfstock getrennt. Wie schaffen Sie es loszulassen?

Uns Menschen geht es oft auch so wie dem Hund oben aus dem Beispiel. Auch wir Menschen verbeißen uns in irgendetwas. Das kann eine Erfahrung sein, in der wir uns verletzt und gekränkt fühlen. Jedenfalls können wir diese Erfahrung nicht loslassen.

Der Mensch kann immer nur einen Gedanken haben, denke ich an den Mond und konzentriere ich mich darauf, kann ich nicht an die Sonne denken. Nicht loszulassen heißt, ich spiele in meinen Gedanken immer und immer wieder die gleiche Szene durch. Wie ein Video. Das schadet zuerst unserer Seele und zeitversetzt unserem Körper. Und es hindert uns daran unser Leben neu zu strukturieren.

So können wir:

  • in der Trauer bleiben, länger als normal
  • in der Vergangenheit weiterleben, weil uns unser Partner verlassen hat
  • in Schuldgefühlen verweilen, wegen eines Fehlers
  • im Widerstreit wegen einer Erkrankung
  • an einem Arbeitsplatz ausharren, an dem es nur Intrigen gibt
  • in einem Haus wohnen bleiben, in dem wir nur schikaniert werden von den Nachbarn

Symptome und Folgen den Nicht-Loslassen-Könnens

  • Psychosomatische Beschwerdebilder
  • Schlafstörungen
  • Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen
  • Gedankenkreisen und Verleugnung der krankmachenden Gedanken und Verhaltensmuster
  • Depression und Selbstablehnung

Loslassen heißt, sich verabschieden, sich zu trennen von etwas. Das geschieht alles im Kopf. Damit haben wir den Kopf frei für die Zukunft, für unsere neue Lebensgestaltung. Wer nicht loslässt, wird ein lebender Toter, ein Zombie. Wer das nicht möchte, kann folgende Tipps beherzigen.

  • Augen schließen, sich entspannen und in Gedanken die Situation akzeptieren
  • Akzeptieren, dass sich nichts mehr ändern lässt
  • Wurden Sie gekränkt, innerlich dem Menschen vergeben (auch wenn es schwer fällt)
  • Die Erkenntnis reifen lassen, dass loslassen nicht kapitulieren bedeutet
  • Das Loslassen beginnt mit der inneren Überzeugung: "Jetzt bin ich bereit, innerlich ehrlich und offen loszulassen"