Leitsymptome: Natrium muriaticum

Natrium muriaticum, das Kochsalz, ist bekannt für seine positive Wirkung bei depressiven Verstimmungen. Dennoch gibt es einige typische Symptome, die genau auf dieses homöopathische Mittel hinweisen und mithilfe derer man andere homöopathische Mittel, die ebenso bei depressiven Verstimmungen angezeigt sein können (wie etwa Lac caninum, Aurum metallicum, Ignatia), ausschließen kann.

Leitsymptome von Natrium muriaticum – Wiedererleben von leidvollen Erfahrungen
Natrium muriaticum gilt als das homöopathische Mittel, das bei depressiven Verstimmungen am häufigsten eingesetzt wird. Typisch für den so genannten Natrium-Zustand ist das endlose Grübeln über vergangene Ereignisse. Meist werden unangenehme Ereignisse wie Enttäuschungen oder Verletzungen rekapituliert und der Betroffene erlebt diese wieder und wieder. So als hätte es etwas Tröstliches das Erlebte immer noch mal zu durchleben.

Manchmal werden aber auch schöne, harmonische Stunden wiedererlebt. Dies geschieht häufig, wenn die momentane Realität als so erdrückend und belastend empfunden wird, dass die Seele einen Ausgleich sucht. Dies wird dann versucht durch das Wiedererleben von schönen, friedvollen Erlebnissen herzustellen. 

Weitere Leitsymptome von Natrium muriaticum – Verlangen nach Salz und Gepökeltem
Als Entsprechung zum Aufbewahren und Wiedererleben von leidvollen Erfahrung auf der psychischen Ebene finden wir auf der körperlichen Ebene, ein starkes Verlangen nach Salz und Gepökeltem oder Geräuchertem. Mit Salz wurden früher Lebensmittel haltbar gemacht, damit sie länger frisch bleiben als sie es normaler Weise getan hätten.

Dieser Vorgang der Haltbarmachung findet in Menschen statt, die konstitutionell Natrium muriaticum benötigen. Und dem entsprechend haben sie auf der körperlichen Ebene ein starkes Verlangen nach haltbar gemachten Speisen und nach Salz.

Leitsymptom von Natrium muriaticum – der gestörte Wasserhaushalt
Natrium-muriaticum-Menschen können häufig nicht weinen. Es ist so als halten sie alle Gefühle und alle Körperflüssigkeiten unter Verschluss. Die zu starke Zufuhr von Salz bindet ebenfalls das Wasser im Körper. So kann es sein, dass Natrium muriaticum Menschen Ödeme bekommen. Häufig haben sie neben dem starken Verlangen nach Salz kaum Durst. Sie nehmen daher auch noch zu wenig Flüssigkeit zu sich.

Appetitlosigkeit und Abmagerung als Leitsymptome von Natrium muriaticum
Im Zustand größter Verzweiflung und Trauer haben Natrium-Persönlichkeiten kaum mehr Appetit. Sie magern schnell ab und ziehen sich immer mehr von der Außenwelt zurück. Ist der Natrium-Zustand sehr weit fortgeschritten, ist professionelle Hilfe von einem Arzt oder Therapeuten dringend geboten. Hier kann das homöopathische Mittel Natrium muriaticum zusätzlich unterstützend gegeben werden.

Der Meeresbezug als Leitsymptom von Natrium muriaticum
So wie das Salz im Meer vorkommt, gibt es bei den meisten Menschen, die konstitutionell Natrium muriaticum benötigen einen starken Bezug zum Meer. Entweder verbessern sich ihre Beschwerden am Meer oder sie verschlimmern sich deutlich.

Das Meer hat darüber hinaus einen starken Effekt auf die Stimmung eines Natrium-Menschen. Häufig fühlen sie sich besser, wenn sie in der Nähe des Meeres sind, wenn sie seine Kraft und Gleichmäßigkeit in der Bewegung spüren und den salzigen Geruch des Meerwassers einatmen.

Abneigung gegen Fisch und Verschlechterung durch Sonne und Trost
Als weitere Leitsymptome gelten die Abneigung gegen Fisch und eine deutliche Verschlechterung der Beschwerden und auch der Stimmung durch Sonne und Trost. Sonne kann bei Natrium-Persönlichkeiten Kopfschmerzen oder Migräne auslösen.

Auch einige Formen der Sonnenallergie sprechen gut auf Natrium muriaticum an. Trost verschlechtert generell alle Beschwerden, aber besonders die psychischen Beschwerden. Die Trauer und die Verzweiflung von Natrium muriaticum kann nicht durch Trost von anderen Menschen gebessert werden. Im Gegenteil – eine Natrium muriaticum-Persönlichkeit empfindet die tröstenden Worte eines Freundes eher noch als Nicht-ernstgenommen werden oder Nicht-verstanden werden.

Als Leitsymptome von Natrium muriaticum gelten:

  • Verlangen nach Salz und Geräuchertem
  • Verschlechterung der Beschwerden durch Sonne
  • Verschlechterung aller Beschwerden durch Trost
  • Grübeleien mit Wiedererleben von leidvollen Erfahrungen
  • Appetitlosigkeit mit rascher Abmagerung
  • kann nicht weinen
  • Durstlosigkeit
  • starker Meeresbezug

Fazit:
Bei depressiven Verstimmungen können verschiedene homöopathische Mittel angezeigt sein. Hier ist es wichtig, anhand der Leitsymptome zu unterscheiden, ob Natrium muriaticum tatsächlich das angezeigte homöopathische Mittel ist. Als charakteristische Leitsymptome für Natrium muriaticum gelten das Verlangen nach Salz, das Wiedererleben von leidvollen Erfahrungen und die Unfähigkeit zu weinen.

Darüber hinaus verschlechtern sich die Beschwerden sowohl durch Sonne als auch durch Trost. Ein Aufenthalt am Meer kann sowohl eine positive als auch eine negative Wirkung auf eine Natrium-muriaticum-Persönlichkeit haben.