Laufzeit berechnen: So geht’s

Wollten Sie immer schon einmal wissen, was für Sie eine realistische Marathon-Zielzeit wäre? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Laufzeit auf andere Distanzen umrechnen können.

Der US-Amerikaner Pete Riegel hat in den 1970er Jahren Formeln entwickelt, die es einem Jogger ermöglichen, seine Laufzeiten verhältnismäßig realistisch und präzise hochzurechnen. Die Vorzüge werden schnell klar: Wer weiß, welche Laufzeit für ihn realistisch ist, steckt sich eher realistische Ziele und übernimmt sich nicht so schnell.

Laufzeit berechnen: Die Mathematik des Sports

Riegel stellte u. a. fest, dass die Laufleistungen eines einzelnen Sportlers von der Mittel- bis zur Langdistanz stets in einem ähnlichen Verhältnis zur Weltrekordzeit auf diesen Strecken stehen.

Anders ausgedrückt: Wenn jemand über 10.000 Meter 50 Prozent des Weltrekordtempos laufen kann, wird er realistischerweise auch auf der Halbmarathon-Distanz 50 Prozent des Weltrekordtempos schaffen. Das gilt jedoch nur bis zu einem gewissen Alter. Über 40-jährige werden nämlich tendenziell mit längerer Strecke immer langsamer.

Laufzeit berechnen: Läufer unter 40 Jahren tun sich leichter

Bei Läufern unter 40 Jahren nimmt die Durchschnittsentfernung bei doppelter Entfernung um ungefähr 6 Prozent ab. Zur Veranschaulichung ein Rechenbeispiel: Wer auf 10 Kilometern 12 km/h schafft (was einer Kilometerzeit von 5:00 Minuten entspricht), sollte bei doppelter Strecker in etwa auf einen Schnitt von 11,3 km/h kommen bzw. eine Kilometerzeit von 5:18 Minuten erreichen können.

Anhand dieser Erkenntnisse stellte Riegel seine Umrechnungsformeln auf, die für Profis wie für Hobbyläufer gleichermaßen geeignet sind. Hier sind die Riegel-Formeln:

Distanz Umrechnungsformel aus der kürzerer Distanz
10.000 Meter 5.000-Meter-Zeit x 2,099
Halbmarathon 5.000-Meter-Zeit x 4,667

10.000-Meter-Zeit x 2,223

Marathon 5.000-Meter-Zeit x 9,798

10.000-Meter-Zeit x 4,667

Halbmarathon-Zeit x 2,099

Bildnachweis: Jacob Lund / stock.adobe.com