Laufstil: Die richtige Technik beim Joggen

Weil man sein ganzes Leben lang auf zwei Beinen unterwegs ist, macht man sich keine Gedanken darüber, ob man richtig geht, läuft oder rennt. Man kann also annehmen, dass man auch beim Jogging automatisch keine Fehler macht. Doch das ist ein Irrtum. Denn wer mit der falschen Technik läuft, kann sehr viel Energie verschwenden oder sogar Probleme mit den Gelenken bekommen.

Jeder Mensch hat seinen individuellen Laufstil. Um Unterschiede zu sehen, muss man nur einmal einen Nachmittag den Joggern im Stadtpark oder den Teilnehmern bei einem Marathon zuschauen. Niemand muss ein Bewegungsanalytiker sein, um große Unterschiede zu erkennen. Schnell kann man sehen, ob jemand eine gute Technik hat oder nicht.

Die einen quälen sich ungeschickt über den Asphalt während andere elegant und leichtfüßig durch den Stadtpark traben. Was leicht und elegant aussieht ist normalerweise auch deutlich ökonomischer und weniger belastend, während man wenig Spaß am Training hat, wenn jeder Schritt schwerfällig ist. Aus diesem Grund kann es sich lohnen, sich über die Lauftechnik Gedanken zu machen und sie eventuell zu verbessern.

Schneller mit der richtigen Technik

Wie viel eine gute Technik wert sein kann, kann man leicht im Schwimmbecken erkennen. Normalerweise wird jeder einige Bahnen schwimmen können. Aber meist ist es ein harter Kampf, bis man am anderen Beckenrand angekommen ist.

Vergleicht man die Hobbyschwimmer oder Schwimm-Anfänger mit Weltklasseathleten, unterscheidet sich die Technik deutlich. Während die einen sich mühsam von einer Seite zur anderen kämpfen, sieht es bei den Athleten leicht und locker aus, wie sie ihre Bahnen ziehen. Dabei sind die Schwimm-Profis um ein vielfaches schneller. Das liegt nicht nur daran, dass die Athleten mehr Kraft und eine bessere Ausdauer haben, sondern ebenfalls an der richtigen Technik. Mit einer guten Technik zu schwimmen ist nicht nur schneller, es strengt auch weniger an.

Schwimmer als Vorbild

Das Beispiel der Schwimmer lässt sich auch auf andere Sportarten übertragen. Ein Langläufer ist mit einer guten Technik ebenso schneller unterwegs wie ein Golfer einen Ball weiter schlagen oder ein Tennisspieler einen Ball genauer schlagen kann. Warum sollte beim Jogging die richtige Technik keine Rolle spielen?

Viele Fehlerquellen beim Laufen

Weil man beim Laufen keine Fehler macht? Das ist falsch. Beim Laufen kann man sehr viel falsch machen, auch wenn man nicht gerade bei jedem Schritt direkt umfällt. Die häufigsten Fehler, die eine schlechte Technik offenbaren, sind eine falsche Armbewegung, eine schlechte Körperhaltung oder fehlende Körperspannung.

Außerdem kann eine falsche Schrittfrequenz oder fehlende Hüftstreckung die Bewegung stören. Dadurch wird der Lauf unruhig und wenig ökonomisch. Außerdem können Beschwerden wie Läuferknie, Gelenkprobleme oder Rückenschmerzen entstehen. Diese Beschwerden resultieren häufig in einer schlechten Lauftechnik. Wer aber weiß, auf was er achten muss, kann seinen Laufstil verbessern und so effektiver und leichter laufen. Es lohnt sich also, sich einmal Gedanken zu machen, ob man richtig laufen kann.

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