Laufen bei Hitze: Warum der Puls im Sommer höher ist

Viele Läufer werden sich bei Hitze beim Blick auf die Pulsuhr schon einmal gefragt haben, warum ihr Puls so hoch ist. Dies muss keineswegs etwas mit einem plötzlichen Formabfall zu tun haben. Hier erfahren Sie den wahren Grund.

Der menschliche Körper ist mit einer Art Klimaanlage ausgestattet: Wird es uns zu warm, beginnen wir zu schwitzen; der Schweiß sorgt für Verdunstungskälte und wir bleiben lange leistungsfähig.

Laufen bei Hitze: Sonderbedingungen für den Puls

Ist es jedoch warm und die Luftfeuchtigkeit besonders hoch und treiben wir gleichzeitig noch Sport, dann stößt unsere „Klimaanlage“ an ihre Grenzen.

Der Grund: Die Muskeln benötigen Sauerstoff, um leistungsfähig zu bleiben. Dieser wird über das Blut transportiert. Zugleich wird das Blut aber auch an anderer Stelle „angefordert“, nämlich von der Haut zur Kühlung, indem es die von den Muskeln produzierte Wärme an die Oberfläche abgibt. All diese Faktoren führen dazu, dass das Herz häufiger pumpen muss und der Puls bei gleicher Belastung höher ist als normalerweise. 

Veränderten Puls bei Hitze bedenken

Da Sie an diesem Faktum nun einmal nichts ändern können, müssen Sie den erhöhten Puls bei Hitze einplanen, sofern Sie mit einer Pulsuhr trainieren und Ihre Trainingsbereiche kennen. Diese verschieben sich nämlich logischerweise.

Empfehlenswert ist, bei extremen Temperaturen die Trainingseinheiten abzukürzen oder langsamere Einheiten einzulegen. Ein Festhalten an Ihrem Trainingsplan und den darin angegebenen Pulswerten ist jedoch problematisch. Die beste Alternative ist in diesem Fall wohl, möglichst früh vormittags zu trainieren, wenn es noch kühl und die Ozonwerte niedrig sind.

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