Lärm am Arbeitsplatz schadet dem Herzen

Neue Erkenntnisse zeigen, dass Lärm am Arbeitsplatz dem Herzen schadet. Nicht jeder hat das Glück, in Ruhe arbeiten zu können. Radios, Gespräche der Kollegen, Baustellenlärm oder eine permanente berufsbedingte Lautstärke ist für viele ein dauernder Job-Begleiter. Darunter leidet nicht nur die Konzentration, sondern auch das Herz.

Lärm am Arbeitsplatz kann die koronare Herzkrankheit beschleunigen
Ein lauter Arbeitsplatz schadet nicht nur der Konzentration, sondern erhöht auch das Risiko für schwere Herzkrankheiten. So kann eine dauerhafte Lärmbelastung bei der Arbeit die Entwicklung der koronaren Herzkrankheit (KHK) beschleunigen. Das berichten kanadische Forscher unter Berufung auf Daten der National Health and Nutrition Examination Survey.

Kopfschmerzen, Hörschäden, Herzinfarkt
Besonders betroffen sind junge Männer, die rauchen. Das geht aus der Analyse der Daten von 6.000 Berufstätigen über 20 Jahren hervor. Damit ist nachgewiesen, dass Lärm am Arbeitsplatz nicht nur Kopfschmerzen oder Hörschäden verursachen kann, sondern eben auch gravierende Herzprobleme.

Vierfach erhöhtes Herzinfarkt-Risiko bei Lärm am Arbeitsplatz
Bei den Männern, die unter der Lärmbelastung leiden, war die Rate an Angina pectoris Fällen dreimal so hoch wie bei denen, die an einem ruhigen Arbeitsplatz beschäftigt sind. Das Herzinfarkt-Risiko war sogar viermal so hoch.

Lärm ist ein zusätzlicher Stressfaktor. Bei der Auswertung fanden die Wissenschaftler eine deutlich erhöhte Konzentration von Stresshormonen im Blut der Studienteilnehmer, die bei ihrer Arbeit einer großen Lärmbelastung ausgesetzt sind. Und es ist schon länger bekannt, dass Stress auch das Herz belastet.

Wer also mit Lärm bei der Arbeit zu tun hat, sollte versuchen, beispielsweise mit Ohrenschützern die Lautstärke so niedrig wie möglich zu halten. Das schützt nicht nur die Ohren, sondern auch das Herz.