Küstenfotografie: So gelingen tolle Bilder

Gerade wenn bei uns in Deutschland der Winter hereinbricht, sucht man gerne mal die Zuflucht an einer warmen Küste fernab von Kälte und Schnee. An diesen Küsten werden auch Fotografen ihre Freude haben, denn die verschwimmenden Grenzen von Land und Wasser bieten teilweise atemberaubende Motive. Allerdings hat man oftmals mit Spiegelungen und schwierigen Lichtverhältnissen zu kämpfen.

Die unterschiedlichen Motive

Im ersten Moment scheint eine Küste eigentlich gar nicht so viele unterschiedliche Motive für Fotografen parat zu halten. Schließlich gibt es nur Wasser und Land, klar, das ist ein tolles Motiv, aber es ist eben "nur" ein Motiv.

Doch bei genauerem Hinsehen bietet die Küstenfotografie zahlreiche interessante Möglichkeiten. Zunächst einmal gibt es natürlich ganz unterschiedliche Küstenstreifen: Auf der einen Seite gibt es Sandstrände, manche hügelig, manche ganz flach, auf der anderen Seite gibt es aber auch hohe und felsige Klippen, die vielleicht zu dem ein oder anderen Kiesstrand führen.

Doch auch Tiere, die sich in Küstennähe aufhalten, können ganz wunderbare Motive abgeben. Wenn Sie Glück haben, bietet sich Ihnen vielleicht die Möglichkeit, einige Seehunde zu fotografieren, alternativ haben Sie aber auch die Möglichkeit, im Bereich der Makrofotografie mit kleinen Meerestieren oder Muscheln am Strand aktiv zu werden.

Je nachdem welche Motive Sie sich aussuchen – achten Sie stets darauf, dass Sie auch mit passenden Objektiven fotografieren. Gerade bei scheuen Tieren sollten Sie unbedingt mit einem Teleobjektiv arbeiten.

Mit schwierigen Lichtverhältnissen zurechtkommen

An Küsten ist die Lichtintensität zumeist sehr hoch, schon deshalb, weil Wasser und Gischt den Effekt des Lichts noch zusätzlich verstärken. Das ist zum einen natürlich ein Vorteil, da sich Ihnen als Fotograf viele unterschiedliche Lichtverhältnisse für viele unterschiedliche Bilder bieten, zum anderen müssen Sie mit diesen Lichtverhältnissen aber auch erstmal zurechtkommen.

Generell sollten Sie mit automatischer Belichtung sehr vorsichtig sein, da die Kameraautomatik mit den komplizierten Lichtverhältnissen schnell überfordert ist. Wenn das Wasser mit vielen Reflexionen einen Großteil Ihres Bildes einnehmen soll, dann sollten Sie generell mit einem etwas höheren Blendenwert arbeiten und eventuell eine Kontrastreduzierung über den Tonwertausgleich vornehmen.

Filter verwenden

In einigen Situationen können auch verschiedene Filter von Nutzen sein. Wenn es zum Beispiel an der Küste sehr stark windet, kann die Gischt wie ein unangenehmer "Dunstüberzug" wirken. Durch das UV-Licht wird dieser Effekt noch einmal zusätzlich verstärkt. Die Lösung: Verwenden Sie einen UV-Filter, dieser verhindert zusätzlich nämlich auch, dass sich Salz an Ihrem Objektiv ablagert.

Auch wenn die Spiegelungen und Reflexionen im Wasser oftmals sehr spektakuläre Motive erzeugen, so gibt es doch einige Situationen, in denen Sie eher störend sind. Beispielsweise dann, wenn Sie einige kleine Objekte bzw. Details unter der Wasseroberfläche ablichten wollen. Doch auch hier kann das Problem zumindest zu Teilen mithilfe eines Filters gelöst werden, in diesem Fall handelt es sich um einen Polarisationsfilter.

Wenn Sie mit den Lichtverhältnissen nicht zurechtkommen, probieren Sie einfach etwas aus! Oftmals reicht es schon, wenn Sie die Position ein wenig ändern oder die Sonne mit einem Kleidungsstück oder eine schwarzen Pappe etwas abschirmen.