Kryptowährungen boomen bereits seit einigen Jahren und langfristig ist auch kein Ende des Trends in Sicht. Waren es zu Anfang hauptsächlich internetaffine Geeks, die sich mit Blockchain und digitalen Vermögenswerten (Digital Assets) beschäftigt haben, sind Kryprowährungen mittlerweile längst im Alltag angekommen. Durch den Hype wuchs auch die Anzahl der Krypto-Broker und Einsteiger sind mit der Angebotsvielfalt schnell überfordert. Für das erfolgreiche Investieren ist der richtige Broker für das eigene Finanzkonzept von großer Bedeutung. Glücklicherweise gibt es einige Qualitätskriterien, auf die man im Vorfeld achten kann. Diese sollen hier aufgezeigt werden: Welche Qualitätskriterien und Unterscheidungen gibt es? Wie können die Leistungsangaben und Services von Brokern interpretiert und als Qualitätsmaßstab ausgewertet werden? Mit welchen Eckdaten können Trader eine sichere Wahl treffen und für sich die besten Möglichkeiten ausschöpfen?
Eine benutzerfreundliche Plattform wählen
Die Benutzerfreundlichkeit ist ein Aspekt, der besonders für absolute Neulinge von großer Bedeutung ist. Selbstverständlich schätzen aber auch erfahrene Trader eine übersichtliche und intuitiv zu bedienende Plattform, weshalb das Kriterium berechtigterweise für viele eine zentrale Rolle spielt. Egal ob Smartphone-App oder PC-Browser: Die Navigation und Handhabung sollten über jedes Endgerät leichtfallen. Ein gewisses Maß an Komfort ist nicht bloß reine Bequemlichkeit, sondern spart im Alltag auch wertvolle Zeit. Kaum etwas stört beim Trading mehr als eine unnötig komplizierte Menüführung oder gut versteckte Grundfunktionen. Zudem ist es sinnvoll, wenn die Plattform Hintergrund- und Fachwissen vermittelt. Ein separater News-Bereich oder Wissensblog gibt daher immer Bonuspunkte.
CFD-Broker haben die größte Bandbreite
CFDs zählen wohl zu den flexibelsten Finanzinstrumenten am Markt, da Trader sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen können. Der Gewinn ist also nicht vom Anstieg abhängig, sondern nur von der Übereinstimmung der geschätzten Prognose mit der realen Wertentwicklung. Die Abkürzung CFD steht daher passenderweise für „Contract for Difference“, also „Differenzkontrakt“. Es gibt einige renommierte CFD-Broker am Markt. Viele Trader haben in diesem Bereich bereits mit eToro Erfahrungen gemacht. Der Broker ist seit 2007 aktiv und hat sich vor allem durch CFD-Trading etabliert. Auch bei Plus500 können Trader Differenzkontrakte traden. Erfahrene Nutzer dürfen hier auch gezielt mit dem Hebel arbeiten. Der Hebel bezeichnet einen Multiplikationsfaktor, der mehr Rendite ermöglicht, aber eben auch Verluste. Da es sich bei CFDs um komplexe Finanzinstrumente handelt, stellen professionelle Broker immer auch wichtige Informationen zu dem Thema bereit und klären über mögliche Risiken auf.
Kryptowährungen gegen Fiat-Währungen tauschen
Wer in Kryptowährung investiert oder sogar damit spekuliert, der möchte seine Gewinne irgendwann auch zur Verfügung gestellt bekommen. Der einfachste Weg ist noch immer der Umtausch in eine herkömmliche Fiat-Währung. Das mag vielen selbstverständlich erscheinen, doch diese Möglichkeit gibt es nicht überall. Manche Anbieter erlauben lediglich den Tausch einer Kryptowährung in eine andere. Nutzer sollten daher gezielt darauf achten, dass der Broker den Krypto-Fiat-Tausch in beide Richtungen unterstützt.
Vielfältige Zahlungsoptionen
Ebenso wichtig ist die Frage nach den Möglichkeiten zur Einzahlung. Früher blieb oft nur die Banküberweisung, weshalb das Geld teilweise erst zwei oder drei Tage später für das Trading zur Verfügung stand. Viele moderne und professionelle Broker setzen jedoch schon auf ein breites Portfolio an Zahlungsoptionen. Nutzer sollten deshalb vorher schauen, ob die favorisierte Zahlungsmethode unterstützt wird. Andernfalls muss man später zeitraubende Umwege gehen, um das Geld verfügbar zu machen.
Große Auswahl an Kryptowährungen
Einsteiger setzen oft auf einzelne Kryptowährungen, doch sobald man tiefer in der Materie ist, wünschen die meisten eine gewisse Streuung über verschiedene Digital Assets. Das macht für Anleger Sinn und ein breites Portfolio kompensiert den vorübergehenden Wertverlust einer Währung besser, weshalb die Chance auf Rendite insgesamt steigt. Die großen Krypto-Broker wissen das selbstverständlich und bieten ihren Kunden daher eine wachsende Auswahl an Währungen. Gut ist ein Mix aus etablierten Assets und Newcomern, die für trendbedingte Spekulationen taugen könnten. Neben normalen Kryptowährungen können in diesem Zusammenhang auch Security-Tokens und Krypto-Wertpapiere interessant sein.
Datensicherheit und Transparenz haben Priorität
Wie überall, wo man sich im digitalen Raum bewegt, spielt die Sicherheit der Daten eine große Rolle. Besonders wenn es um Geld geht, da in diesem speziellen Fall immer sensible Daten weitergegeben und verarbeitet werden. Ein zuverlässiger Broker kommuniziert daher klar, welche Sicherheitsvorkehrungen er trifft, damit vor allem Zahlungsinformationen nicht in die falschen Hände geraten. Deshalb ist es auch wichtig, dass die Themen Transparenz, Cyber- und Datensicherheit Priorität haben. Einige Anbieter auf dem Markt verweisen dafür auf Sicherheitszertifikate.
Tradinggebühren, Einzahlungslimits und Einlagensicherung
Wenn Geld im Spiel ist, lohnt es sich immer, das Kleingedruckte zu lesen. Die Geschäftsbedingungen geben direkte Auskunft über einige zentrale Punkte, die für Trader von großer Bedeutung sind. Hierzu zählen:
- Wann fallen Tradinggebühren an und wie hoch sind sie?
- Gibt es Ein- und Auszahlungslimits?
- Wie hoch ist die Einlagensicherung?
Speziell in Bezug auf den letzten Punkt gibt es mehrere juristische Feinheiten. Hat ein Broker keine Banklizenz, dann werden die Gelder von externen Banken verwahrt. Bei vorhandener Banklizenz darf der Broker das eingezahlte Geld jedoch selbst verwalten. Von der EU ist eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde vorgeschrieben. Über diesen Betrag sind Kunden im Insolvenzfall abgesichert, wenn es sich um einen deutschen Broker handelt.
Geringe Spreads erhöhen die Rendite
Ein weiteres Qualitätsmerkmal sind die Spreads. Da für das Trading meistens keine zusätzlichen Kommissionen berechnet werden, nutzen Broker die Spreads, um eigene Einnahmen zu erzielen. Daher ist der Spread das wichtigste Kriterium, wenn es um die Höhe der Kosten geht. Mit einem Spread ist die Differenz zwischen dem Kurs beim An- und Verkauf gemeint. Ist der Spread gering, dann ist die Spanne ebenfalls klein. Der Vorteil für den Trader: je geringer der Spread, desto schneller bewegt sich die eigene Position in den gewinnbringenden Bereich.
Regulierung, Lizenzen und Zertifizierung
Manche Krypto-Jünger glauben, dass virtuelle Währungen (Virtual Currencies/VCs) ohne staatliche Regularien auskommen, doch der Schein trügt. Über das Kreditwesengesetz gilt das gewerbliche Verwalten und Handeln mit VCs als Finanzdienstleistung. Für die Verwendung als kommerzielles Finanzinstrument benötigen Broker daher eine Erlaubnis. In manchen Bereichen unterliegen die Geschäfte sogar der Finanzaufsicht, die sicherstellen soll, dass bestimmte Standards gegenüber dem Kunden eingehalten werden. Es lohnt sich, Informationen über die entsprechenden Zertifizierungen und Lizenzen einzuholen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem auch, wie Gewinne aus Kauf und Verkauf von Kryptowährungen versteuert werden müssen.
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