Kritische Aspekte des PC-Konzeptes

Die Vorteile der Nutzung der "zwei in einem"-Lösung Namens "Bring Your Own PC to Work"" sind relativ klar und wurden im Teil 1 der Serie diskutiert. An dieser Stelle befassen wir uns mit den weniger populären Aspekten dieses Konzeptes (und wie mit denen umgegangen werden kann).

Die Aspekte des Konzeptes "Bring Your Own PC to Work", die als kritisch empfunden werden können, sind wie folgt:

  • Sicherheitsaspekt. Können wir sicherstellen, dass unser privater Rechner nicht viren-infiziert ist? Eigentlich stellt das kein grundsätzliches Problem dar. Und breiter betrachtend, wenn wir überall nach Risiken suchen, sollten wir auch die periphären Geräte, wie Pendrivers, CD-ROMs, DVD-ROMs, Disketten – oder sogar das Internet (oder seine Teile) verbieten…
  • Finanzieller Aspekt. Warum sollten wir privat etwas finanzieren, was wir beruflich nutzen? Eigentlich müssen wir das überhaupt nicht tun. Viele Arbeitgeber, die das Konzept "Bring Your Own PC to Work" im Einsatz haben, erstatten den Arbeitnehmern bestimmte Summen für den Kauf eines Rechners, und nur Extras/Upgrades (wenn der Wunsch seitens des Arbeitnehmers besteht) sollten die Mitarbeiter selbst finanzieren.
  • Nutzung und Wartung. Die Frage nach der Nutzung und Wartung privater Rechner am Arbeitsplatz kann in eine Win-Win-Situation umgewandelt werden: Ein Mitarbeiter würde sich tendenziell mehr um seine private Hardware kümmern, als um die Firmen-Hardware. Und das wäre der Nutzen für den Arbeitgeber. Derselbe Arbeitgeber könnte das Arbeitsumfeld arbeitnehmerfreundlicher gestalten, indem er den Mitarbeitern die Möglichkeit anbietet, Firmenressourcen für private Zwecke zu nutzen, wie z. B. die Möglichkeit der Nutzung der Firmensoftware für private Zwecke oder der IT-Abteilung für die Durchführung komplexerer Installationen privater Art. Und das wäre der Nutzen für den Arbeitnehmer.
  • IT Policy. Was passiert, wenn wir ein anderes Betriebssystem nutzen als unsere Firma? Oder unser Texteditor ist nicht kompatibel mit diesem, das in der Firma im Einsatz ist? Auch für solche Fälle gibt es seine Lösung: Entweder können wir die Mitarbeiter dazu verpflichten, Dokumente in einer bestimmten Form (Softwareversion, Dokumentformat) zu speichern, die den Firmenstandards entspricht oder es besteht auch die Möglichkeit, virtuelle Desktops zu nutzen, die die firmenspezifische Software zur Verfügung stellen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn wir die o. g. Aspekte berücksichtigen, zu dem Schluss kommen, dass dieses Konzept Sinn macht. Und heutzutage haben wir den zusätzlichen Motivationsfaktor in Form der Wirtschaftskrise (die noch nicht zu Ende ist…) und wir brauchen Innovationen, um Kosten zu sparen. Die Hardware-Auslagerung an private Hände stellt hierzu eine sehr gute Möglichkeit dar.