Schreiben können Sie nur, was Sie selbst (er)leben?
Spannende Geschichten schreibt nur ein Autor, der ein spannendes Leben führt. Sollten Sie das glauben, sind Sie im Irrtum. Ohne Frage hilft es dem Schreibenden, wenn ihm aus seiner inneren Schatztruhe zahlreiche Erlebnisse entgegenfunkeln. Dies ist sicherlich ein Grund, warum viele Autoren erst im mittleren oder höheren Alter zum Stift greifen.
Doch nützt es Ihnen überhaupt nicht, wenn Sie beim amerikanischen Geheimdienst arbeiten und es nicht verstehen, Ihre Erlebnisse weiter zu spinnen. Hier kommt die Fantasie zum Zug. Kinder machen es uns vor: „Wenn ich groß wäre, würde ich nie mehr ins Bett gehen!“
Was wäre wenn?
Mit der Überlegung „Was wäre wenn?“ erschaffen Sie aus gewöhnlichen Begebenheiten die Ausgangssituation für fesselnde Geschichten:
Völlig abgedreht
Sie kaufen ein Plunderstück beim Bäcker. In der Kaffeepause lecken Sie sich die Lippen, sperren den Mund auf, um genussvoll den ersten Bissen zu nehmen, als Ihre neue Kollegin heranspringt und blitzschnell von der anderen Seite abbeißt…
Ganz gruselig
Wieder sitzen Sie mit dem Plunderstück in der Kaffeküche. Diesmal schaffen Sie es, abzubeißen. Aus der Apfelfüllung glotzt Ihnen ein fetter Käfer entgegen. Er springt Sie an, um schließlich hinter dem Küchenschrank zu verschwinden. Am nächsten Tag können Sie das Bürogebäude nicht betreten: die Fußböden, die Wände, die Decken. Überall fette schwarze Käfer…
Sie trauen sich nun nicht mehr süßes Gebäck zu kaufen? Seien Sie auf der Hut, denn was wäre wenn, Ihre Roggensemmel…?
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