Krafttraining: Kann man Fett in Muskeln umwandeln?

Wer Krafttraining betreibt, baut damit Muskeln auf und Fett ab. Aber werden dabei tatsächlich Fettzellen in Muskelzellen umgewandelt, wie eine bekannte Fitness-Weisheit verspricht?

Krafttraining: Aus Fett werden Muskeln?

Diese Fitness-Weisheit gehört ins Reich der Mythen und Legenden. Dennoch, wer regelmäßig Krafttraining macht und sich ausgewogen ernährt, kann an seinem Körper zwei Dinge beobachten: die Muskeln wachsen und das Fett wird weniger. Deshalb entstand vermutlich der Mythos, dass man Fett in Muskeln umwandeln könne; aber das geht nicht.

Was passiert tatsächlich beim Krafttraining?

Der menschliche Körper ist unglaublich anpassungsfähig. So auch beim Krafttraining. Unsere Muskulatur passt sich an die ungewohnte Belastung an, indem sie neue Reserven für künftige Belastungen schafft. Dies geschieht nach dem Prinzip der Superkompensation.

Die Muskeln wachsen –  und zwar in der Erholungsphase und nicht unmittelbar während des Trainings. Werden regelmäßig Trainingsreize gesetzt, wächst der Muskelquerschnitt. Das nennt man Muskelhypertrophie.

Aber was passiert mit dem Fett beim Krafttraining?

Im Gegensatz zu den Muskelzellen, die sich durch das Krafttraining verdicken, werden die Fettzellen dünner. Vorausgesetzt Sie ernähren sich ausgewogen und proteinreich. Aber die Fettzellen verschwinden nicht und werden auch nicht umgewandelt. Ihre Anzahl bleibt immer gleich, lediglich das Volumen nimmt ab.

Grundsätzlich gibt es kaum Zellen im Organismus, die sich in andere Zellen umwandeln können. Eine Ausnahme stellen bestimmte Muskelfasern dar. Schnelle Muskelfasern können beispielsweise durch Training in langsame Muskelfasern umgewandelt werden. Doch Fettzellen bleiben Fettzellen, genauso wenig lassen sich übrigens Muskeln in Fett umwandeln.

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