Kräuselkrankheit: Achten Sie ab Januar auf die Knospen Ihrer Pfirsich- oder Aprokosenbäumchen.
Die einzige Bekämpfungsmöglichkeit der Kräuselkrankheit liegt in der Zeit, wenn die Knospen schwellen, das heißt dicker werden. Der Beginn hängt stark von der Witterung ab. In sehr geschützten Gebieten kann es schon im Januar bei tagelang mildem Wetter soweit sein. Jetzt ist die erste Behandlung erforderlich. Auch wenn es anschließend wieder kalt werden sollte, können die Blattknospen schon infiziert sein.
Die Kräuselkrankheit wird durch einen Pilz namens "Taphrina deformans" hervorgerufen und befällt auch Aprikosen und Nektarinen. Der Pilz überwintert auf Trieben und an Knospenschuppen. Im Frühjahr gelangen die Sporen durch Wind und Regen zwischen die frisch ausgetriebenen Blätter. Bei einem erneuten Temperaturanstieg vergrößern sich wieder die Knospen, also muss eine zweite Behandlung erfolgen. Meist ist dies nach Regenperioden und bei Tagesmitteltemperaturen über 8°C der Fall.Die dritte und letzte Behandlung erfolgt nach dem Aufbrechen der Knospen, wenn grüne Blattspitzen sichtbar sind.
Kräuselkrankheit an Pfirsich und Aprikose: Welche Mittel helfen?
Zur Pflanzenstärkung helfen Behandlungen zu den oben genannten Zeitpunkten mit Pflanzenstärkungsmitteln wie Neudo-Vital Obstpilzschutz von der Firma Neudorff. Eine ausgewogene Düngung und ein freier Standort sind Grundvoraussetzugen! Zur wirksamen Bekämfpung konnte ich gute Erfahrungen mit dem Präparat Duaxo der Firma Compo, machen. Laut Adalbert Griegel (http://www.griegelverlag.de/) ist es derzeit das einzige zugelassene Mittel (Stand Dezember 2010).
Alle Bekämpfungsmaßnahmen der Kräuselkrankheit sind nur erfolgreich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt (beim Knospenschwellen) durchgeführt werden. Da heißt es, ab Januar aufpassen und bereit sein! Erkennen Sie später trotzdem noch einen Befall, entfernen Sie die betroffenen Triebspitzen und Blätter baldmöglichst. So verhindern Sie eine Vermehrung und Verbreitung der Pilzsporen, die sich im Mai neu bilden.