Kosmetik im Krankenhaus: Darauf sollten Sie im Fall der Fälle achten

Dass ein Krankenhausaufenthalt selten schön ist, liegt in der Natur der Sache. Ein wenig Hintergrundwissen kann allerdings helfen, kleinere Zipperlein zu vermeiden und die Zeit im Krankenhaus so wenigstens etwas angenehmer zu gestalten. Erfahren Sie hier Tipps zur richtigen Pflege und einige Besonderheiten, auf die Sie achten sollten.

Nebst der eigentlichen Ursache, weswegen ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist, kommen häufig noch kleine Probleme hinzu, die einem die Zeit endgültig verleiden. Gegen vieles davon gibt es jedoch Mittel, um solche Störfaktoren in den Griff zu bekommen. Aber auch einige eher überraschende Probleme können auftreten.

Kein Nagellack im Krankenhaus

Wer etwa wegen einer OP einige Tage im Krankenhaus verbringen muss, hat meistens viel Zeit und Langeweile. Viele Frauen würden die Zeit vielleicht gerne für eine ausgiebige Maniküre nutzen, für die man zuhause nie die Zeit findet. Das ist auch völlig in Ordnung, lediglich auf Nagellack sollte man verzichten.

Die Farbschicht bietet Bakterien und Keimen Unterschlupf. Normalerweise ist das bei regelmäßigem Händewaschen unerheblich. Im Krankenhaus jedoch lauern zum einen mehr und gefährlichere Keime, zum anderen ist das eigene Immunsystem sowie das anderer Patienten möglicherweise geschwächt und damit anfälliger für Keime und Bakterien. Aus diesem Grund darf auch das Pflegepersonal meist keinen Nagellack tragen.

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Ein weiteres Problem kommt hinzu, wenn es um Untersuchungen geht. Bei vielen Untersuchungen wird am Zeigefinger ein Pulsoximeter befestigt. Durch eine dickere Schicht Nagellack kann das Gerät, das die Sauerstoffsättigung des Blutes sowie den Puls misst, Probleme haben, den richtigen Wert zu erkennen.

Ein weiterer Grund gegen Nagellack im Krankenhaus sind eventuelle MRT-Untersuchungen. Aufgrund des starken Magnetfelds im MRT darf nichts aus Metall am oder im Körper getragen werden. Einige Nagellacke enthalten jedoch feine Metallpartikel, die eventuell das Bild beeinflussen können und Untersuchungen erschweren. Es kann auch vorkommen, dass sich solche Partikel aufheizen. Auf Nagellack sollte daher verzichtet werden.

Die richtige Hautpflege

Prinzipiell kann man natürlich seine übliche Pflegeroutine im Krankenhaus normal fortführen. Allerdings kann es sein, dass die Haut durch Medikamente oder ungewohnte Umwelteinflüsse trocken und empfindlicher wird. Wer beispielsweise Cortison oder Diuretika (wasserausschwemmende Medikamente) einnehmen muss, bemerkt häufig, dass die Haut insgesamt trockener und auch empfindlicher wird.

Dann empfiehlt sich eine geeignete Pflege, um die schützende Funktion der Haut zu unterstützten. Geeignet dazu sind Duschgels und Hautcremes mit einem pH-Wert von 5,5 und solche, die für empfindliche Haut entwickelt sind. Die DM-Eigenmarke Balea bietet beispielsweise die ‚Balea MED‘-Serie, die für sensible Haut geeignet ist und auch pH-hautneutrale Produkte bietet.

Schonende Gesichtspflege und passendes Make-Up

Was für den Rest des Körpers gilt, gilt auch für das Gesicht. Auch hier sollte auf milde Reinigung und vor allem Feuchtigkeitspflege gesetzt werden. Bei eingeschränkter Bewegung verschlechtert sich die Durchblutung, was sich vor allem in der empfindlicheren Gesichtshaut niederschlägt.

Gute Reinigungsprodukte sind ein milder Reinigungsschaum oder Reinigungsmilch, die aufgetragen und mit einem Wattepad oder etwas Wasser abgenommen wird. Wer aufgrund seines Hauttypes eine stärkere Reinigung braucht, sollte danach auf eine gute Feuchtigkeitspflege setzen.

Generell ist ein Krankenhausaufenthalt durchaus der passende Moment, um der Haut ein paar Make-Up freie Tage zu gönnen. Wenn sich aber Besuch angekündigt hat und man doch halbwegs gut aussehen möchte, empfiehlt sich eine BB-Cream (kurz für Blemish Balm) oder deren neuere Verwandte, die CC-Cream (Complexion oder Color Correction Creme).

Beide Cremes sorgen für eine Abdeckung von kleineren Makeln und Hautrötungen. Zudem versorgen sie trockene Stellen mit etwas Feuchtigkeit und die Haut mit Wirkstoffen. Sie sind einfacher anzuwenden als das volle Programm mit Foundation und Puder. Wer zusätzlich noch ein wenig Concealer auf Augenringe oder Ähnliches auftupft, kann auch vor hohem Besuch eine gute Figur machen.

Vorsicht vor Keimen!

Wie bereits angesprochen, ist im Krankenhaus das Risiko einer Infektion immer gegeben. Wo viele Leute zusammenkommen – vor allem wenn es viele kranke Leute sind – siedeln sich zwangsläufig Viren an. Krankenhäuser haben daher auf dem Gang und meist auch in den Zimmern Desinfektionsmittelspender. Diese sollten Sie regelmäßig nutzen und auch Ihren Besuch bitten, sich die Hände im Krankenhaus regelmäßig zu desinfizieren.

Wer möchte, kann auch eigenes Desinfektionsgel mitbringen. Dieses gibt es im Drogeriemarkt sowie in der Apotheke zu kaufen. Da häufiges Desinfizieren die Haut jedoch strapaziert, sollte man ebenfalls regelmäßig eine reichhaltige Handcreme  – zum Beispiel mit Urea und Glycerin – nutzen.

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