Kosmetik aufbrauchen, statt wegwerfen: 3 Tipps zur Nutzung vergessener Kosmetik

Hier erfahren Sie weitere Tipps und Tricks, um Kosmetik sinnvoll aufzubrauchen. Auch wenn sie denken, dass die alte Kosmetik nicht weiter brauchbar ist, lassen sich mit ein paar Tricks viele von ihnen noch retten. Hier erfahren Sie, welche Produkte Sie wie aufbrauchen können.

Wer sich oft schminkt und Interesse an Kosmetik hat, kennt die leise Verzweiflung, wenn die Schminkbox schon wieder voll ist. Oft kauft man mehr neue Produkte, als man alte aufbraucht. Mit ein paar Tipps und Tricks kann man aber für mehr Ordnung sorgen.

1. Bereiten Sie störrischen Nagellack wieder auf

Manchmal findet man eine schöne Nagellackfarbe, aber die Textur ist leider sehr wehrhaft. So wird die Farbe schließlich nie getragen. Allerdings lässt sich zu fast jeder nervigen Eigenart eine Lösung finden.

Wenn der Lack zu zäh oder dickflüssig ist und Fäden zieht, geben Sie einige Tropfen Nagellackverdünner (Drogerie, ab 1,49€) hinzu. Keinesfalls Nagellackentferner, dieser funktioniert zwar erst einmal, zerstört dann aber die Struktur des Lacks. Dann den Nagellack gut schütteln, die Konsistenz testen und gegebenenfalls nochmal Nagellackverdünner hinzugeben, einen Moment stehen lassen und wie gewohnt lackieren.

Auch hilfreich ist es, den Nagellack etwas anzuwärmen. Allerdings nicht zu stark, da zu starke Temperaturschwankungen auch die Struktur beschädigen können. Es hilft aber, den Lack zum Beispiel im Winter kurz auf die Heizung zu legen und immer mal wieder zu schütteln oder ihn in eine Tasse mit lauwarmem Wasser zu stellen. So wird der Lack flüssiger und lässt sich wieder besser auftragen.

Auch wichtig ist es, lieber zwei oder drei dünne Schichten zu lackieren, statt eine dicke. So kann der Lack zwischendurch besser trocknen und läuft nicht so schnell in das Nagelbett. Trocknet der Lack schlecht, nutzen Sie schnelltrocknenden Überlack. Gute Überlacke lassen den Nagellack in zehn Minuten gut berührungstrocknen werden.

2. Dekorative Kosmetik: Brauchen Sie Fehlkäufe kreativ auf

Gerade bei dekorativer Kosmetik werden oft Fehlkäufe begangen. Ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, der aber sehr gut funktioniert ist es, das Make-Up als Schminke zu Karneval oder Halloween zu nutzen. Wer Kinder hat, kann mit etwas Geschick schnell eine Grinsekatze, einen Marienkäfer oder eine kleine Prinzessin aus Make-Up zaubern. Da Make-Up per Gesetz auf Hautverträglichkeit getestet werden muss, müssen Sie keine Angst vor schädlichen Stoffen haben.

Zu dunkle Foundation macht aus Jungen schnell einen kleinen Indianer, glitzernder Lidschatten und ein rosa Lippenstift aus Mädchen kleine Prinzessinnen. Für Jugendliche oder auch Erwachsene zaubert bläulicher Lidschatten um die Augen herum, zu helles Puder oder Foundation und ein deckender, sehr heller Nude-Lippenstift schnell einen Zombie zu Halloween. Aus Lipliner, Kajal und dunklem Cremerouge lassen sich Wunden schminken, aus dunklen, matten Lidschatten ein Zombieteint.

Mit etwas Kreativität hat man so sehr schnell unnützes Make-Up aufgebraucht.

3. Nutzen Sie Schminkboxen zur Erinnerung

Ein ganz wertvoller Tipp ist es auch, sich jeden Sonntag eine Box zusammenzustellen, mit Produkten, die man in der folgenden Woche nutzen möchte. So kann man regelmäßig seine Schminksammlung durchgehen, vergessene Schätze hervorkramen und Reste gezielt aufbrauchen.

Suchen Sie sich dazu einfach einen kleinen Karton, eine Schublade oder eine hübsche Box in die Sie je nach Schminkgewohnheiten eine Wimperntusche, eine Foundation, ein Puder, eine Lidschattenpalette oder zwei, drei Einzellidschatten, Rouge und andere Schminkutensilien legen. Nutzen Sie für Ihr Alltags-Make-Up nur die Produkte aus dieser Box.

Das hat gleich mehrere Vorteile: Erstens weckt die Beschränkung manchmal die Kreativität und plötzlich gelingt einem ein tolles Make-Up, das man so nie ausprobiert hätte. Zum anderen kann man so seine Schminksammlung regelmäßig kontrollieren und vergisst keine Produkte, die dann schlecht werden. Außerdem kann es einem morgens viel Zeit sparen, wenn man nicht erst alle Produkte zusammensuchen muss.

Lesen Sie hier den ersten Teil unserer kleinen Serie zum Thema „Kosmetik aufbrauchen, statt wegwerfen„.

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