Wer regelmäßig Sport treibt, hält nicht nur seine Muskeln, sondern besonders sein Herz fit. Durch moderaten Ausdauersport kann man das Risiko für Herzinfarkte und weitere Herzkrankheiten, wie auch die koronare Herzkrankheit (KHK), senken. Doch was ist, wenn man bereits von der KHK betroffen ist?
Bei der KHK sind bestimmte Bereiche des Herzmuskels unterversorgt. Dadurch kann das Herz weniger effektiv arbeiten und schon kleine Belastungen, wie etwa Treppensteigen oder ein kurzer Spaziergang, sind für die Betroffenen sehr anstrengend und man gerät schnell außer Atem. An Sport denken die KHK-Patienten nur selten.
Schließlich sind alltägliche Bewegungen schon anstrengend genug. Doch auch bei der KHK kann man sich bewegen und Sport treiben. In Einzelfällen kann man die KHK durch Sport sogar lindern. Wichtig ist nur zu wissen, welchen Sport man mit einem geschwächten Herz betreiben kann.
Ballsport ist schlecht bei KHK
Denn nicht jede Sportart ist geeignet, wenn man unter der KHK leidet. Gerade Ballsportarten wie Fußball, Basketball oder Handball, und Rückschlagsportarten wie Tennis, Squash oder Badminton sind für KHK-Patienten weniger gut geeignet. Denn bei diesen Sportarten entstehen schnell große Belastungen für das Herz. Schließlich ist bei diesen Sportarten bei Vielen meist eine große Portion Ehrgeiz dabei.
Man versucht, jeden Ball zu erreichen und lässt einen Gegner nicht einfach laufen, auch wenn man schon außer Puste ist. So entstehen Belastungsspitzen, die für ein bereits geschwächtes Herz schädlich sein können. Eine häufige Folge dieser Belastungsspitzen sind Überlastungen im Herzmuskel.
Diese Sportarten sind gut bei KHK
Statt anstrengende Ballsportarten zu betreiben, sollten Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit lieber auf Ausdauersport setzen. Zu den geeigneten Sportarten zählen:
- Laufen
- Schwimmen
- Radfahren
- Skilanglauf
- Inline Skaten
- Walken
- Wandern
Bei diesen Sportarten kann man die Intensität selber steuern und so Überlastungen vermeiden. So kann man das Herz langsam an Belastungen gewöhnen und die Intensität langsam steigern. Wichtig ist aber in jedem Fall, vorher seinen Hausarzt aufzusuchen und mit diesem abzusprechen, was möglich und welcher Sport gesund ist.
Endspurt vermeiden
Wichtig ist auch, dass man am Ende des Trainings keinen Endspurt hinlegt, auch wenn man schnell ins Ziel kommen oder seine Trainingspartner noch überholen will. Wird die Belastung gerade am Ende einer Trainingseinheit erhöht, wenn der Körper ohnehin schon gefordert wurde, wird das Herz unnötig gefordert.
Mit jeder Erhöhung der Belastung steigt auch das Risiko, das Herz zu überlasten. Und das ist nicht der Sinn des Trainings. Besser ist es, am Ende des Trainings gemütlich auszulaufen. Dadurch leitet man bereits die Regeneration ein und das Herz kann sich schneller erholen.
Wie oft kann man Sport treiben?
Um das Herz nicht zu überlasten, sollte man das Training langsam angehen lassen. Gerade zu Beginn ist es besser, nur zwei- bis dreimal die Woche rund 30 Minuten zu trainieren. Ist das Herz wieder etwas gestärkt, kann man die Intensität, die Dauer und die Einheiten pro Woche erhöhen. Wichtig ist auch hierbei, sich immer mit dem Hausarzt abzusprechen, um Risiken fürs Herz zu vermeiden.
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