Konflikte in der Familie durch Familienkonferenz lösen

In einer Familie prallen die unterschiedlichsten Interessen aufeinander. Wenn jeder auf sein Recht pocht, kommt es ganz schnell zu Konflikten, die das Familienklima belasten. Mit einer Familienkonferenz können Sie Unstimmigkeiten in der Familie aus der Welt schaffen.

Jedes Familienmitglied möchte seine Interessen durchsetzen: Eine Familienkonferenz bringt Ordnung

Die meisten Konflikte in der Familie entstehen bei der Erziehung der Kinder. Dabei sind es nicht nur die oftmals unterschiedlichen Auffassungen beider Elternteile über Erziehungsmethoden, die zu Missverständnissen und Streit führen. Auch Kinder möchten sich mit zunehmendem Alter immer mehr in die Gestaltung des Familienlebens einbringen und an der Lösung von Konflikten beteiligt werden.

Eine Familienkonferenz als Basis zur Lösung von Konflikten in der Familie

Bedingung für die Lösung von Konflikten in einer Familienkonferenz ist, dass man sich gegenseitig Respekt entgegen bringt. Kinder haben das gleiche Mitsprache- und Abstimmungsrecht wie die Erwachsenen. Eine Familienkonferenz ist besonders für Familien mit Kindern im Alter von 3 Jahren bis zur Pubertät geeignet. Dabei kommt alles auf den Tisch, was ansonsten zu Streit, Missverständnissen, schlechter Laune oder Gewissenskonflikten führen würde.

Aber nicht nur Probleme sollten Gegenstand einer Familienkonferenz sein, sondern auch gemeinsame Entscheidungsfindungen für bevorstehende Ereignisse.

Eine Familienkonferenz sollte regelmäßig stattfinden

Je nachdem wie viel Gesprächsbedarf in Ihrer Familie besteht, ist es ratsam alle zwei bis vier Wochen eine Familienkonferenz einzuberufen. Der Termin sollte rechtzeitig und regelmäßig festgelegt werden, damit sich jedes Familienmitglied darauf einstellen kann. Man kann auch ein gemeinsames Familienessen in eine Familienkonferenz ausdehnen. Bei akuten Problemen kann der nächste Termin entweder vorgezogen werden oder eine zusätzliche Gesprächsrunde stattfinden.

Beachten Sie die Regeln

Jeder darf seine Sorgen und Probleme auf den Tisch legen. Es ist dabei völlig egal, ob es sich um Ärger in der Schule, um den Müll, um das Aufräumen des Zimmers, um abendliche Ausgehzeiten, um das Taschengeld, um den nächsten Urlaub, um das Essen oder um die Organisation anstehender Termine handelt.

Auf Maßregelungen seitens der Eltern sollte in diesem Rahmen verzichtet werden, um den Kindern einen Raum zu geben, in dem sie sich alles von der Seele reden können. Die Kinder lernen dabei, dass sie ernst genommen werden und haben auf diese Weise genügend Rückhalt für ihre weitere soziale Entwicklung. Jeder darf in der Familienkonferenz sprechen ohne unterbrochen zu werden. Wer nur meckert, muss auch Vorschläge erbringen, wie man es besser machen könnte.

In der Familienkonferenz Vereinbarungen treffen und Einhaltung prüfen

Was in der Familienkonferenz von allen beschlossen wird, muss auch eingehalten werden. Das gilt auch für Dinge, für die keine einstimmige Lösung gefunden werden konnte. Dabei sollte man darauf achten, dass getroffene Entscheidungen möglichst allen gerecht werden und bis zur nächsten Familienkonferenz gelten. Dann wird die Einhaltung überprüft und es kann neu verhandelt werden. Manchmal ist es sinnvoll eine Vereinbarung schriftlich abzuschließen, um spätere überflüssige Diskussionen zu vermeiden.

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