Kompaktkurs Mentaltraining (12): Übersetzen und Bekräftigen der Absicht mit Worten

Mit Worten übersetzen und verstärken wir Menschen das Beabsichtigte. Die Worte geben mit ihren Tönen die Schwingungskraft der Verwirklichung. Was ich immer wieder und beharrlich denke und spreche, das werde ich und das verwirkliche ich!

"Am Anfang war das Wort." (Johannes 1,1ff)

"Der Schöpfer sprach ES WERDE LICHT und es wurde Licht."

Gedanke – Wort – Tat
Unser Unbewusstes kennt und versteht nur Bilder, Symbole, Zeichen, Metapher, Analoges. Wenn wir einen Gedanken haben, dann ist der eine nicht-materielle Vorstellung (eine Ein-BILD-ung) von Etwas. Um diesen Gedanken anderen Menschen physisch bzw. physikalisch mitzuteilen oder, damit durch mentales Training bestimmte Realitäten entstehen zu lassen, verwenden wir vereinbarte sprachliche Bezeichnungen in Worten und Sätzen mit Grammatik und Rechtschreibung.

Deshalb sagte der deutscher Schriftsteller Hugo Ball (1886 – 1927): "Das Bild ist die Mutter des Wortes". Sprache ist das Verständigungsmittel des Alltagsbewusstseins in der physischen Realität. Und Sprache ist das Übersetzungsmittel aus der geistigen in die materielle Welt und umgekehrt. Die Verwandlung eines Gedankens in Worte erfolgt über die äußere Sprache. Die Form oder Formulierung von Worten und Sätzen ist die "Materialisierung" und Objektivierung des Gedanken.

Die Analyse der Sprache bzw. Kommunikation eines Menschen zeigt demnach, wie er denkt und was er für Vorstellungen vom Leben hat. Und wenn wir Worte verwenden, dann macht sich der Betreffende zunächst einmal ein Bild von dem, was gerade gesagt wurde. Er fragt sich mehr oder weniger bewusst bei der Übersetzung der Worte:

  • Was bezeichnet das Wort des Sprechers? (Gegenstand)
  • Was sagt der Sprecher damit über seine Beziehung zu sich selbst? (Selbstausdruck)
  • Was sagt der Sprecher über seine Beziehung zu mir? (Beziehungsqualität)
  • Was will der Sprecher damit bei mir bewirken? (Beeinflussung)
  • Was soll ich jetzt tun? Wie soll ich reagieren?

Worte beeinflussen die Handlung
Im Ergebnis beeinflussen die ausgedrückten Worte eine Handlung bzw. Tat. Worte werden zu Realität. Aus Worten wird die Tat. Das ist die Macht der Worte. Negative Worte: Kränkung macht krank! Positive Worte: Die motivierenden Worte eines Trainers zu seinem Schützling verhelfen zum Erfolg.

Achte auf Deine Worte!
Ob wir einen anderen unterstützen wollen oder ob wir an uns selbst arbeiten wollen, wir werden dabei mit einem Partner reden oder mit uns selbst sprechen, weil wir dadurch das Gedachte in die materielle Welt übersetzen. Es ist demnach sehr wichtig, auf die benutzten Worte und Sätze zu achten. Durch Energetisieren des Beabsichtigten oder Gemeinten mit den nach außen gesprochenen Worten erschaffen wir täglich, zumeist unbewusst, unser Erleben.

Wenn wir durch mentales Training gezielt etwas erreichen wollen, dann haben demzufolge formulierte Gedankenmuster, an die wir glauben, eine große Wirkung. Wir benutzen deshalb am Besten die Sprache bewusst! Wenn wir im Mentaltraining wissen, was wir wollen, dann können wir dies durch gut gewählte Worte und Sätze energetisch bewusst stärken und damit den Verwirklichungsprozess unterstützen. Im Mentaltraining heißen solche energetisierenden und materialisierenden Worte bzw. Sätze (formelhafte) Vorsätze oder Affirmationen.

Affirmieren = Bekräftigen, Bestätigen, Bestätigen, Begründen, Bezeugen, Behaupten, Besiegeln, Beipflichten, Bejahen, Betonen, Erhärten, Beweisen, Bürgen, Darlegen, Konstatieren, Eintreten für usw.

Affirmationen als bewusste sprachliche Gedankenmuster
Ziel dieses Schrittes des Mentaltrainings ist das Bejahen, Bestätigen bzw. Bekräftigen der angestrebten Manifestation. Dabei wird eine Energetisierung des Gewünschten mit Hilfe der Macht des Wortes und des Tons vorgenommen.

Es erfolgt hierbei eine wiederholte sprachliche Bekräftigung des Gewünschten als vorgestellte Wirklichkeit, als im Geiste bzw. in der Vorstellung bereits vorhandene Tatsache,

  • die das Selbst fördert, das ich sein will,
  • die das Verhalten fördert, das ich tun will,
  • die die Dinge fördert, die ich haben will.

Dabei bekräftige ich den Nutzen für mich und andere.

"Ich bin der GRÖSSTE!"
Sie kennen vielleicht noch die ständig wiederholten Worte des berühmten farbigen USA-Boxers Cassius Clay alias Muhammad Ali: "I am the Greatest!" – bis er es eines Tages im Boxsport war.

 Muhammad Ali 1

Beispiele gut wirkender Affirmationen
Ich liebe mich so wie ich bin.
lch bin geistig und körperlich rein.
Ich bin stark und gesund, voller Vitalität.
Ich bin immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Ich schwinge im Zentrum meines Wesens in Liebe und Licht.
Jeden Tag geht es mir in jeder Hinsicht immer besser und besser.