Kohl und Olivenöl: Schmerzbehandlung aus der Küche

Kohlsuppe wird oft zur Entschlackung empfohlen, Kohlsaft innerlich angewandt hilft bei chronischen und akuten Beschwerden im Magen-Darmbereich. Studien belegen, dass Zwölffingerdarmgeschwüre und Magengeschwüre durch den täglichen Verzehr von frisch gepressten Kohlsaft deutlich schneller und besser abheilen, als beim Einsatz von nur herkömmlichen Behandlungsmethoden. Wie können Kohl und Olivenöl Ihnen helfen?

Kohlblätter sind eine gute Möglichkeit Schmerzen zu behandeln. Vor allem in Kombination mit Olivenöl  sind Hexenschuss und Muskelschmerzen gut in den Griff zu bekommen. Durch die in den Weißkohlblättern enthaltenen Inhaltsstoffe lassen sich auch eiternde und schwärende Wunden oft positiv beeinflussen.

Neben Vitaminen wie A, B, C, K und E enthält der Kohl auch Schwefel, Kalium und Kupfer. Eine Kohlauflage verspricht Linderung bei rheumatischen Beschwerden, Gicht und allgemein bei Gelenkentzündungen, aber auch beim klassischen Hexenschuss ist eine Kohlauflage einen Versuch wert.

Kohlblätter sind in der Lage Giftstoffe aus dem Zellgewebe anzuziehen und somit den Lymphfluss anzuregen. Nicht nur bei unreiner Haut, sondern auch bei schlechtheilenden eitrigen Wunden und sogar bei offenen Beinen wurden schon gute Erfolge mit Kohlauflagen erzielt. Bei lang anhaltenden Beschwerden und in akuten Notfallsituationen muss medizinischer Rat eingeholt werden.

Wenn man Kohl mit Olivenöl kombiniert, empfiehlt es sich, die Kohlauflage abends zu machen und tagsüber die Olivenölbehandlung. Bei offenen Wunden empfiehlt sich der Einsatz von Kohlauflagen alleine.

Kohlauflage und Olivenöl

Man nimmt ein oder zwei Weißkohlblätter aus biologischem Anbau. Die dicke Mittelrippe wird herausgelöst da sie beim Auflegen Druckstellen machen kann. Das restliche Blatt wird mit einem Nudelholz kurz flach gedrückt.

Die zu behandelnde Körperstelle mit lauwarmen Wasser etwas reinigen und dann das Blatt auflegen. Bei offenen Wunden darf das Kohlblatt aus hygienischen Gründen nicht direkt auf die Wunde gelegt werden, sondern  man legt zuerst eine sterile Wundkompresse auf die Wunde und dann das Kohlblatt.

Wenn es für den Patienten angenehmer ist, kann man die Kohlblätter noch ganz kurz in einer trockenen Pfanne anwärmen. Die Blätter dürfen aber nicht gekocht sein werden. Die Kohlauflage wird  mit elastischen Binden oder mit einem Tuch befestigt und solange getragen, bis die Blätter welk sind.

Zur Fixierung kann auch Frischhaltefolie benutzt werden, dann „schwitzt“ das Kohlblatt mehr und gibt seine Inhaltsstoffe besser an die Haut ab. Die Kohlblätter werden entfernt, wenn die Blätter welk werden. Nach dem Entfernen kann dann entweder eine neue Kohlauflage gemacht werden oder eine Einreibung mit Olivenöl:

Die betreffende Stelle wird mit kalt gepressten Olivenöl aus biologischem Anbau eingerieben aber nicht einmassiert  Bei der Einreibung wird die Stelle zuerst großzügig mit Olivenöl eingerieben und anschließend das überschüssige Öl mit einem Papiertuch wieder abgetupft.

Quelle: P. Thomas Häberle „Helfen und Heilen“

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