Pyrrolurie ist eine ererbte oder erworbene Stoffwechselstörung, die leider auch den meisten Ärzten unbekannt ist, und das obwohl ca. 10% der Bevölkerung davon betroffen ist.
Was ist Pyrrolurie?
Bei der Krankheit Pyrrolurie werden Abbauprodukte des Hämoglobins (Pyrrole) nicht an Gallenstoff gebunden und über den Stuhl ausgeschieden, sondern ungebunden über den Urin. Dabei binden sie Vitamin B6 und scheiden es mit aus. Überdies wird dadurch auch noch vermehrt Zink ausgeschieden. Der Körper bildet also keine Reserven an B6 und Zink. So kann es vorkommen, dass Menschen auch bei hochwertiger Ernährung einen Mangel an diesen Stoffen aufweisen, insbesondere, wenn durch Stress und Umweltgifte ein erhöhter Bedarf vorliegt.
Richtige Ernährung bei Pyrrolurie
Zink und Vitamin B6 sind aber Schlüsselelemente, da sie Co-Faktoren bei über 200 Enzymen sind. Aus diesem Grund sind die Symptome sehr vielfältig und verwirrend. Allergien auf Nahrungsmittel wie Milchprodukte und Gluten gehören ebenso dazu wie häufige Infektionen, hohe Stressanfälligkeit, Probleme mit dem Kurz- und Langzeitgedächtnis, ADS und ADHS, multiple chemische Sensibilität und psychische Erkrankungen. Die Bildung von Nervenbotenstoffen (Serotonin) ist vermindert.
Pyrrolurie gilt nicht als Krankheit im (schul-)medizinischen Sinn. Es ist jedoch eine Mangel- und Fehlernährung mit sehr schwerwiegenden Folgen. Klinische Zeichen des aktuellen Mangels an Vitamin B6 sind vor allem eine Störung des Kurzgedächtnis mit weitgehend fehlender Traumerinnerung, schlechtem (akustischem) Namensgedächtnis und Zuhörvermögen und einem Gefühl der inneren Unruhe, Nervosität und Irritabilität, manchmal bis hin zur Angst, in anderen Situationen auch Müdigkeit, Depression und Schwäche.
Zinkmangel und Pyrrolurie
Zinkmangel erkennt man oft an weißen Flecken auf den Fingernägeln, trockenem und brüchigem Haar, Hautproblemen und häufigen Infektionen. Außerdem gibt es neuere Untersuchungen, die eine direkte Beziehung zwischen Zinkmangel und Lernstörungen aufdeckt. Da bei Jungen ein wesentlich höherer Zinkbedarf wegen der Bildung von Testosteron notwendig ist, zeigen sich Lernstörungen bei ihnen auch wesentlich häufiger als bei Mädchen.