Klette als Naturheilmittel

Die Wurzel der Klette – in alten Kräuterbüchern meist Radix Bardanae genannt –, die den höchsten Wirkstoffgehalt aufweist, dient heute hauptsächlich zu medizinischen Zwecken. Samen und Blätter spielen in der modernen Naturheilkunde nur noch eine kleine Nebenrolle. Die Wirkungen und Einsatzbereiche der Klette sind gleichwohl vielfältig.
Klettenextrakte können anerkanntermaßen das Wachstum von Bakterien vor allem auf der Haut hemmen. Erste Hinweise auf eine krebsschützende Wirkung des Wurzelextraktes konnten dagegen bislang wissenschaftlich nicht sicher belegt werden.
 
So wirkt die Klette:
  • antibiotisch
  • pilzhemmend
  • leicht abführend
  • leicht entwässernd
  • schweißtreibend
  • wundheilend
  • galletreibend
Während die Klette in der Volksheilkunde hauptsächlich innerlich als harntreibendes und "blutreinigendes" Mittel eingesetzt wurde, dient sie heute vorwiegend der äußerlichen Behandlung von trockenen Hautleiden. Nur in homöopathischer Form und zur Anregung der Verdauung werden Klettenzubereitungen eingenommen.
 
Bei diesen Beschwerden sollten Sie an die Klette denken:
  • trockene Kopfschuppen mit und ohne Haarausfall
  • trockene, glanzlose Haare
  • trockene, schuppende Ekzeme, auch der Kopfhaut
  • Pilzerkrankungen der Haut, auch Fuß- und Nagelpilz
  • unreine Haut inkl. Akne in den Wechseljahren
  • schlecht heilende Wunden
  • Darmträgheit
  • Gallensaftmangel
Die Homöopathie und die Traditionelle Chinesische Medizin wenden Klettensamen (chin.: Niu bang zi) auch bei trockenen Erkältungsbeschwerden, z.B. Halsschmerzen und schleimlosem Husten, an. Bei Einhaltung der empfohlenen Tagesdosis sind keine Nebenwirkungen der Klette zu erwarten. Eine Anwendung der Klette – wie auch allen anderen Hausmitteln – ist bei eitrigen Wunden nicht zu empfehlen. Suchen Sie bei diesen Beschwerden stets ärztlichen Rat.