Kindle Voyage: Das kann Amazons neuer E-Book-Reader

Mit der Kindle-Serie hat das Online-Kaufhaus Amazon das Thema E-Book-Reader massentauglich populär gemacht. Das aktuellste Modell der Serie ist der Kindle Voyage. Der Reader glänzt mit einer Reihe von technischen Neuerungen, wie einem verbesserten Display und einer neuen Blätterfunktion. In diesem Beitrag erfahren Sie, was das Gerät leistet und für wen sich die Anschaffung lohnt.

Ob im kalten Winter gemütlich an der Heizung oder dem Kamin in den eigenen vier Wänden oder im heißen Sommer am Strand: ein spannendes oder informatives Buch ist immer eine willkommenen Abwechslung. Dicke Schwarten aus Papier müssen Sie beim Lesen allerdings nicht mehr mit sich herum schleppen. Stattdessen finden mehrere 1.000 Bücher im kompakten Gehäuse eines E-Book-Readers Platz. Platzhirsch ist hier Amazon mit den Geräten der Kindle-Serie. In der dritten Generation ist die digitale Lektüre aktuell unter dem Namen Kindle Voyage zu haben.

So unterscheidet sich der Kindle Voyage von den Vorgängern

Rein äußerlich unterscheidet sich der Kindle Voyage von seinem Vorgänger Kindle Paperwhite kaum. Das Gehäuse ist lediglich auf der Rückseite etwas moderner und kantiger geworden. Es liegt griffig in der Hand. Auf der Rückseite befindet sich jetzt auch der Einschaltknopf, der beim Kindle Paperwhite noch auf der Unterseite des Gehäuses zu finden war. Der Vorteil der Umplatzierung liegt in einem praktischen Detail: das Gerät lässt sich jetzt auch mit einer Hand ein- bzw. ausschalten. Amazons neuester E-Book-Reader ist kompakter geworden. Sieben Millimeter hat er in der Länge verloren und zwei in der Breite.

Außerdem ist das Gehäuse 1,5 Millimeter flacher. Das macht sich erfreulich beim Gewicht bemerkbar, dass um 26 Gramm auf 180 Gramm verringert werden konnte. Die Reduzierung findet aber nur bei der Kunststoffumrandung statt. Das Gehäuse misst immer noch sechs Zoll. Beim Bildschirm spielt der neue Kindle Voyage seine Stärke aus. Die Anzeigefläche bietet eine immens hohe Pixeldichte von 300 ppi. Zum Vergleich: der Kindle Paperwhite konnte, bei einer schon sehr scharfen Darstellung, "nur" mit 212 ppi aufwarten.

Vom Zuwachs an Bildpunkten pro Inch profitieren Sie am meisten, wenn Sie Ihre Bücher bevorzugt mit einer kleinen Schrift lesen, die dann klarer zu erkennen ist.

Innovativ beim Kindle Voyage ist auch eine Funktion zum Blättern, die Amazon als "Pagepress" bezeichnet. Dabei handelt es sich um zwei Tasten, die am linken und rechten Rand des Gehäuses untergebracht sind und zum Vor- und Zurückblättern in der digitalen Lektüre dienen. Den Finger müssen Sie dabei nicht einmal anheben. Jede Blätteraktion wird durch eine leichte Vibration bestätigt. Das Blättern über den Touchscreen-Bildschirm steht weiterhin zur Verfügung. Pagepress hat sich im Test aber als deutlich bequemere Methode erwiesen.

Für wen lohnt sich der neue Kindle Voyage?

In Sachen Bildschirm und Bedienung setzt der neue Kindle Voyage aktuell Maßstäbe im Segment der E-Book-Reader. Das hat mit 189 Euro für die WLAN-Version allerdings auch seinen Preis. 60 Euro kommen hinzu, wenn Sie das Gerät auch mit 3G ausstatten wollen. Grundlegend ist Amazon von der Politik abgerückt, den Kindle als "Lockmittel" für das eigene E-Book-Angebot sehr günstig zu verkaufen, um dann an den digitalen Büchern zu verdienen.

Denn der Kindle Voyage ist, wie seine Vorgänger, an den hauseigenen E-Book-Shop des Online-Anbieters gekoppelt. Der schärfste Konkurrent kommt aus dem eigenen Hause. Auch der Kindle Paperwhite bietet ein tolles Display mit Hintergrundbeleuchtung, die das Lesen im Dunkeln ohne externe Lichtquelle ermöglicht. Der Paperwhite kostet aber nur 99 Euro.

Wer sich nicht an Amazon binden möchte ist mit dem Tolino Vision 2 gut beraten. Der unterstützt auch das weit verbreitete ePub-Format, verfügt ebenfalls über eine Hintergrundbeleuchtung und ist wasserdicht, so dass er sich beispielsweise auch zum Lesen in der Badewanne eignet. Bei der Bildschirmauflösung muss er sich dem Kindle Voyage allerdings geschlagen geben. Das Gerät kostet 129 Euro.