Kinderzimmer aufräumen: Hilfreiche Tipps für Eltern

Der Boden des Kinderzimmers liegt mal wieder voller Spielzeug, Papierfetzen und ist mit Kleidungsstücken übersät? Sie können das Zimmer nicht betreten, ohne auf einen Baustein zu treten? Jetzt hilft es wenig, aus der Haut zu fahren. Kinder haben ein anderes Ordnungsempfinden als Erwachsene. Lassen Sie Ihr Kind nicht allein, sondern zeigen Sie ihm einen Weg aus dem Chaos und wie es sein Kinderzimmer am besten aufräumen kann!

Kinder wollen nicht immer ihr Zimmer aufräumen. Für sie ist Chaos manchmal gemütlich

Was für Eltern wie ein Schlachtfeld aussehen mag, ist oft das Ergebnis kindlicher Fantasie. Für Kinder sind Bausteine, Spielzeugautos und Stofftiere Bestandteil ihrer kindlichen Erlebniswelt und erfüllen nur ihren Zweck, wenn sie nicht akkurat im Regal stehen müssen. Von daher ist das Aufräumen des eigenen Zimmers für viele Kinder ein Problem.

Wenn sich das Kind mehrere Stunden damit beschäftigt hat eine Spielszene aufzubauen, kann es nicht verstehen, warum es diese am Abend wieder abbauen soll und wird in Frust ausbrechen. Eltern sollten deshalb das Thema „Aufräumen“ des Zimmers einfühlsam behandeln und nicht versuchen, ihrem Kind die eigene Ordnungsvorstellung aufzuzwingen.

Eltern müssen beim Thema Aufräumen des Kinderzimmers ein Vorbild sein

Wenn Eltern bestimmte Verhaltensregeln durchsetzen möchten, müssen sie zunächst erst einmal selbst ein Vorbild sein. Es hilft nichts, wenn den Kindern eine bestimmte Frist gesetzt wird, bis zu der sie das Kinderzimmer alleine aufräumen sollen. Das Kind steht jetzt nicht nur unter Zeitdruck, sondern ist oft sogar von der Aufgabe, das Durcheinander zu entflechten, völlig überfordert.

Dies trifft besonders auf Kinder im Kleinkindalter zu, setzt sich aber bis zu Beginn der Pubertät fort. Noch dazu haben sie Angst etwas falsch zu machen und dann wieder einen Tadel zu bekommen. Viel besser ist es, die Aufgabe mit dem Kind anzugehen und das Kinderzimmer gemeinsam aufzuräumen.

Kinderzimmer aufräumen: So gibt es weniger Stress

Um Stress weitestgehend zu vermeiden, sollten Eltern diese fünf Tipps  beim Aufräumen des Kinderzimmers beachten:

  • Helfen Sie Ihrem Kind beim Aufräumen des Zimmers. Das Kind fühlt sich dadurch sicherer und hat jederzeit einen Ansprechpartner, falls es nicht mehr weiter weiß. Sie müssen nicht die ganze Zeit dabei bleiben, sondern immer mal wieder nachfragen, ob das Kind klar kommt. Setzen Sie es aber bitte nicht unentwegt unter Druck.
  • Formulieren Sie klar, was Sie erwarten: Zum Beispiel soll das Kind die Bausteine im Zimmer aufräumen und Sie ordnen in der Zeit die Kleidung. Machen Sie Ihrem Kind auch immer wieder klar, dass der Müll in den Mülleimer gehört und nicht auf den Fußboden.
  • Achten Sie darauf, dass genug Stauraum vorhanden ist. Beschriften Sie mit dem Kind gemeinsam Kisten oder Schränke, damit es auch schnell allein herausfindet, wo etwas hingehört.
  • Legen Sie Regeln fest wie oft aufgeräumt werden sollte, zum Beispiel einmal in der Woche. Erwarten Sie nicht, dass das Zimmer jederzeit in einem ordentlichen Zustand ist. Schließlich soll sich das Kind darin ausleben können und das Kinderzimmer kein Vorzeigebereich für Besucher sein. In der restlichen Wohnung allerdings sollte die Ordnung der Eltern herrschen.
  • Respektieren Sie mühsam errichtete Bausteinwelten oder Wohnhöhlen. Das Kind hat dafür viel Zeit und Kreativität investiert und sie sollten es, was diese Dinge angeht, mit dem Aufräumen des Kinderzimmers nicht übertreiben. Solche Dinge sollten auch stehen bleiben dürfen, wenn gerade ein Reinigungstag an der Reihe ist.

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