Kinderspiele – Lustige Klassiker für den Spielplatz

Früher wurden Spielideen von älteren Geschwistern weitererzählt und in großer Runde auf der Straße gespielt. Durch die veränderte Wohnsituation ist diese Spielkultur verloren gegangen. Stattdessen sollen sich Kinder auf Spielplätzen austoben. Aber die sterilen Geräte langweilen rasch, es fehlen der Wettkampf, das miteinander und der gemeinsame Spaß der Kinderspiele. Höchst Zeit, sich an die Bewegungsspiele aus der eigenen Kindheit zu erinnern.

Zucker und Salz (Ochs am Berg)

Alle Kinder stehen auf einer Linie, der Spielleiter steht ca. 10 Meter entfernt. Er hält sich die Hände vor das Gesicht, dreht sich einmal um die Achse, sagt “Zucker und Salz” und deckt schnell die Augen auf.

Die anderen Kinder versuchen den Spielleiter so schnell wie möglich zu erreichen, dürfen sich aber nur bewegen, solange das Kind die Augen verdeckt hat. Wer nicht rechtzeitig zur Salzsäule erstarrt, muss zurück zum Ausgangspunkt. Das Kind, das zuerst den Spielleiter erreicht, wird nun selber Spielleiter.

Fährmann, wie tief ist das Wasser

Wieder stehen alle Kinder auf einer Linie einem Spielleiter gegenüber.
Die Kinder rufen: “Fährmann, wie tief ist das Wasser.”
Der Spielleiter antwortet: “…Meter tief.”
Die Kinder fragen: “Wie kommen wir rüber?”
Der Spielleiter antwortet: “Auf einen Bein hüpfen.”
Weitere Möglichkeiten: Krabbeln, rückwärts laufen, im Scherenschritt gehen, rennen, langsam gehen.

Alle Kinder müssen sich in der angegebenen Art aufeinander zu bewegen. Wer gefangen wird, hilft dem Spielleiter beim nächsten Mal. Das zuletzt gefangene Kind wird neuer Spielleiter.

Mauerfangen

Dieses Kinderspiel ist ganz simpel. Ein Spielleiter steht in einem begrenzten Areal den anderen Kindern gegenüber. Auf Kommando rennen alle los. Wer gefangen wird, hilft dem Spielleiter. Sie fassen sich an den Händen und bilden eine Kette. Jetzt wird es für die anderen Kinder immer schwieriger, den Fängern zu entkommen.

Bäumchen wechsle dich

Jedes Kind sucht sich einen Baum. Wahlweise können auch Kreise auf den Boden gezeichnet werden. Der Fänger steht in der Mitte und ruft “Bäumchen wechsle dich”. Alle Kinder müssen sich einen neuen Baum bzw. Kreis suchen, auch der Fänger. Wer es nicht schafft, ist neuer Fänger.

Wenn der Kaiser kommt…

Abwechselnd sind die Kinder Spielleiter und rufen: “Wenn der Kaiser kommt, möchte er kein … sehen.” (Farben, Kleidungsstücke, Körperteile) Alle müssen verdecken, was der Kaiser nicht sehen möchte.

Wie weit darf ich gehen

Wieder stehen die Kinder einem Spielleiter gegenüber.
1. Kind: “Wie viel Schritte darf ich gehen?”
Spielleiter sagt Anzahl der Schritte: 3 Mäuseschritte, 2 Elefantenschritte etc.
1. Kind: “Darf ich?”
Spielleiter antwortet mit ja oder nein. Bei ja darf es die angegebenen Schritte gehen.
Vergisst das Kind “darf ich” zu fragen, muss es zum Ausgangspunkt zurück. Wer zuerst den Spielleiter erreicht, darf die Ansagen machen.

Der Plumpsack geht um

Die Kinder sitzen oder knien in einem großen Kreis. Ein Kind geht außen herum, es hält verdeckt einen Stein oder ein verknotetes Taschentuch in der Hand.
Alle singen: “Dreh dich nicht um, der Plumpsack geht um. Wer sich umdreht oder lacht, bekommt den Buckel schwarz gemacht.”

Unbemerkt lässt das Kind den Plumpsack hinter dem Rücken eines Kindes fallen. Dieses muss so schnell wie möglich den Plumpsack aufheben, aufstehen und hinter dem Kind her rennen. Wer zuerst den leeren Platz erreicht, darf sich setzen und das andere Kind geht um den Kreis herum.

Figuren verharren

Alle Kinder laufen durcheinander, nacheinander darf jedes einmal “Stopp” rufen. Alle müssen in der Position verharren, bis das Kommando aufgelöst wird.

Bockspringen

Alle Kinder hocken sich in kurzem Abstand hin. Das letzte Kind springt nacheinander über alle hinüber und hockt sich vorne wieder hin.

Literatur:

Gisela Dürr und Martin Stiefenhofer: Schöne alte Kinderspiele: Ideen für Kinder aller Altersstufen