„Kinderalbtraum“ – Lernen in den Ferien

Eine Auszeit von der stressigen Schulzeit ist das Hauptanliegen vieler Kinder während der Ferien. Die Schultasche wird in die Ecke geschleudert und erfährt danach keinerlei Beachtung mehr. Doch gerade die Ferienzeit eignet sich ideal, um den Lernstoff zu wiederholen und Lerndefizite auszumerzen.

Lernen in den Ferien ist bei Kindern nicht sehr beliebt, weswegen oftmals viel Überzeugungsarbeit notwendig ist. Die schulische Leistung sollte grundsätzlich als Grundlage für die Entscheidung dienen, ob ein Lernen notwendig ist oder nicht.

Überraschenderweise gehen die Meinungen, ob ein Lernen während der Ferien notwendig ist, stark auseinander. Immer wieder entflammen Diskussionen, da die Meinungen von Eltern zu diesem Thema sehr vielseitig sind. So glauben einige Elternteile, dass Ferien eine zu lange Pause vom gewohnten Lernrhythmus bedeuten und ein Nichtstun nicht förderlich ist.

Andere Eltern wiederum vertreten den Standpunkt, dass die Ferien dafür da sind, sich zu erholen und von dem schulischen Lernstress abzuschalten. Zudem bei einem Großteil der deutschen Bundesländer die erste Schulwoche nach den Ferien der Wiederholung des Lernstoffes gewidmet wird. Andere wiederum sind sich sicher, dass die Ferienzeit ideal geeignet ist, um Lernlücken zu beseitigen und Schulproblemen offensiv zu begegnen.

Was erwartet die Kinder nach den Ferien?

Stehen bei Ihrem Kind nach den Ferien wichtige Tests oder Prüfungen an, ist es grundsätzlich ratsam, das notwendige Lernen auf die Ferientage zu verteilen und so den Stressfaktor zu verringern. Ein tägliches Lernen kann mit Hilfe eines Lernplanes eingeteilt werden.

„Feste“ Lernzeiten beugen unerwünschten Diskussionen und Frust vor. Grundsätzlich sollten die Ferien trotz festgelegter Lernzeiten einige freie Tage beinhalten, die den Kindern uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Ausflüge oder besondere Erlebnisse sind eine ideale Möglichkeit, um Kindern die Chance zu geben, sich auszuprobieren und überschüssige Energie abzubauen.

Lerndefizite bekämpfen

Viele Eltern werden von der Angst geplagt, dass ihr Kind im Unterricht nicht mitkommt und schlechte Noten mit nach Hause bringt. Aus diesem Grund sind zusätzliche Übungseinheiten nach der Schule vielen Kindern vertraut. Doch es sollte nicht vergessen werden, dass die Hausaufgaben dazu dienen, den Unterrichtsstoff zu festigen.

Weist das Zeugnis schlechte Noten auf, eignen sich Ferien ideal, um gezielt den Lernstoff zu wiederholen, der nicht ausreichend verstanden wurde. Viele Nachhilfe-Agenturen bieten ihre Dienstleistungen auch während der Ferien an. Der Vorteil der Ferien-Nachhilfe ist darin zu finden, dass der Streitfaktor zwischen Eltern und Kind sinkt und Fachkräfte gezielt Lerndefizite angehen.

Egal, ob sich für das Nutzen einer fachmännischen Nachhilfe oder eines Eigenunterrichtens entscheiden, vergessen Sie nicht, dass die Ferien in erster Linie der Erholung dienen. Auch Kinder sind einem hohen Stresspotenzial ausgesetzt, weswegen ein Lernen in den Ferien nicht mehr als zwei Stunden pro Tag betragen sollte.

Ein regelmäßiger Austausch mit der Klassenlehrerin ist eine effektive Möglichkeit, Lernprobleme oder Schwierigkeiten mit Mitschülern oder Lehrern frühzeitig in Erfahrung zu bringen. Dies wiederum ermöglicht eine optimale Planung der Ferien und erleichtert die Eltern in Erfahrung zu bringen, ob ein vermehrtes Lernen notwendig ist oder nicht.

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