Kinder erforschen den Winter

Sobald es draußen friert und schneit, sind Kinder nicht mehr in der Wohnung zu halten. Während Erwachsene Eis und Schnee als Ärgernis betrachten, können Kinder den Winter genießen. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, können Sie den Forscherdrang Ihrer Kinder mit einigen pfiffigen Experimenten stillen.

Einzigartige Schneeflocken

Wenn die Temperaturen unter 0 Grad Celsius sinken, kühlen auch die Wolken ab. Da sie aus Wassertröpfchen bestehen, frieren diese zu kleinen Eiskristallen. Auf dem Weg zur Erde verbinden die Kristalle sich zu Schneeflocken. Es gibt so viele unterschiedliche Schneeformen, dass oft behauptet wird, Schneeflocken würden sich nicht gleichen.

Tipp: Ihre Kinder können ein dunkles Blatt Papier einige Zeit in den Kühlschrank legen. Wenn es schön kalt ist, können sie damit nach draußen gehen und Schneeflocken einfangen. Unter einer Lupe können sie die wunderschönen Kristalle sehen. Vielleicht hat Ihr Kind Lust, die Schneeflocken zu malen.

Scharfe Zacken

Wenn Nebel friert, entsteht Raureif. Die feinen Nebeltröpfchen auf den Ästen der Bäume gefrieren zu vielen Eiskristallen.

Tipp: Zaubern Sie Ihren eigenen Raureif. Ihre Kinder suchen sich einen verästelten Zweig, besprühen ihn mit Wasser und legen ihn ins Gefrierfach. Bald ziert ihn eine tolle Reifschicht.

Klassiker Schneemann

Es ist ein kleines Wunder, wie aus winzigen Schneebällen riesige Schneemänner entstehen. Ganz nebenbei lernen Kinder, dass Schnee seine eigenen Regeln kennt. Ist es relativ warm, klebt der feuchte Schnee. Bei Eiseskälte ist der Schnee trocken und die Kugeln fallen auseinander.

Tipp: Warum muss es immer ein Schneemann sein? Eine gruselige Schneehexe ist viel witziger. Oder sie versuchen Tierfiguren zu bauen. Wer es ungewöhnlich mag, kann auch eine abstrakte Schneeskulptur entwerfen.

Wunderwerk Iglu

Wenn sehr viel Schnee fällt und der Wind heftig weht, entstehen oft Schneeverwehungen. Wenn es kalt bleibt, können die Kinder sich eine Schneehöhle graben.

Tipp: Erzählen Sie Ihren Kindern, wie Eskimos ihre Iglus bauen. Aus einzelnen Eisquadern entstehen gemütliche Heime.

Vogelkunde

Denken Sie bei Schnee und Eis auch an unsere heimischen Vögel. Stellen Sie ein Vogelhäuschen auf oder hängen Sie Meisenringe aus. Ihre Kinder werden begeistert die kleinen Besucher beobachten.

Trinkschokolade

Verwöhnen Sie die kleinen Forscher mit einer leckeren Trinkschokolade. Einfach in 300 Milliliter heiße Milch eine halbe Tafel Vollmilchschokolade schmelzen lassen. Mit Zimt würfen und mit einer Sahnehaube krönen. Sie können auch ganz amerikanisch  Marshmallows hinein geben.

Ein Schneelicht

Zunächst müssen Ihre Kinder aus Wasser im Gefrierschrank Eiswürfel herstellen. Aus diesen bauen Sie vor dem Haus oder auf dem Balkon eine kleine Eishöhle. Stellen Sie ein Teelicht hinein und zünden es an.

Tipp: Lassen Sie die Kinder experimentieren, wie groß der Abstand zur Decke sein muss, damit sie nicht vom Kerzenlicht schmilzt.

Kraftprotz Eis

Wenn Gewässer zufrieren, können wir sogar auf dem Eis Schlittschuhlaufen. Aber wie stark ist das Eis?

Tipp: Wenn es draußen friert, füllen Ihre Kinder zwei Flaschen mit Wasser. Eine wird mit einem Schraubverschluss verschlossen, die andere mit einem Korken. Die Flaschen vorsichtshalber in eine große Schüssel stellen und über Nacht stehen lassen. Da Eis mehr Platz braucht als Wasser, wird der Korken herausgedrückt. Die geschlossene Flasche ist sogar zerplatzt.

Eisberg im Wasserglas

Die Kinder füllen ein durchsichtiges Trinkglas bis zum Rand mit Wasser und legen vorsichtig einen Eiswürfel auf die Wasseroberfläche. Nun Wasser nachfüllen oder Münzen in das Glas geben, bis sich ein Wasserhügel über den Glasrand bildet. Wird das Wasser überlaufen, wenn der Eisberg schmilzt?

Tipp: Überraschung, das Wasser läuft nicht über. Der größte Teil des Eiswürfels ist unter Wasser. Schmilzt der kleinere obere Teil, braucht das Wasser wenig Raum. Dieses Wasser kann den Raum füllen, der durch den unteren Eiswürfel frei wird. Schmelzende Eisberge führen also nicht zum Anstieg der Meere!

 

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