Kaviar: Luxuriöse Delikatesse und Vorspeise

Kaviar ist sehr edel und luxuriös. Er eignet sich hervorragend als elegantes Hors d’œuvres bei Empfängen oder zu besonderen Anlässen. Pur zu Wodka genossen oder in Kombination mit Ei, in einer Hummer-Blätterteigpastete oder auch als Blini-Füllung – die Variationen des Kaviar-Genuss sind unzählig. Ein folgendes kleines Kaviar-Lexikon hilft Ihnen dabei, sich auf dem deutschen Kaviarmarkt zu Recht zu finden.

Kaviar-Arten

Es gibt unzählig viele Kaviar-Arten. Essen Sie nicht wie Gott in Frankreich, sondern wie der Zar von Russland! So kommen auch die besten Kaviarsorten aus Russland. Der Preis kann dabei berauschend hoch sein. Diese sind leider nur noch sehr selten in Deutschland erhältlich.

Lesen Sie, welche Kaviar-Sorten in Deutschland erhältlich sind.

Beluga-Kaviar aus Iran (Wildfang)

Der iranische Beluga-Kaviar ist als hervorragende Delikatesse bei Genießern anerkannt. Das Wort Kaviar stammt übrigens von einem iranischen Volksstamm, wo der zubereitete Kaviar als „Kuchen der Freude“ begehrt war. Der Beluga Kaviar aus den Wildfängen des kaspischen Meeres ist unbestritten herausragend.

Ossetra-Kaviar

Der Ossetra Kaviar ist kleiner als der empfindliche Beluga-Kaviar. Mit seinem feinen Geschmack und Anklängen von Nüssen ist er einzigartig. Und Genießer wissen dies zu schätzen.

Sevruga-Kaviar aus Iran (Wildfang)

Dieser kaspische Kaviar vom Sevruga-Stör oder Sternhausen ist der preisgünstigste unter den echten wilden Störkaviar-Arten. Seine dünne Haut ist recht empfindlich, sein kräftiger Geschmack macht ihn jedoch außerordentlich beliebt.

Löffelstör-Kaviar

Der Löffelstör-Kaviar aus dem nordamerikanischen Mississippi ist in Farbe und Körnung dem Sevruga-Kaviar vergleichbar. Er hat einen feinen Geschmack mit delikaten Nussaromen, so dass er inzwischen eine treue Anhängerschaft in Deutschland gefunden hat. Als schwach gesalzener Malossol Kaviar ist dieser Kaviar besonders bekömmlich. Der „Mississippi-Sevruga“ vom Löffelstör Polyodon spathula (lat.) bietet eine echte Alternative zu kaspischen Wildfängen.

Hecht-Kaviar aus der Wolga

Der Hecht-Kaviar aus der russischen Wolga zeichnet sich aus durch sein sehr kleines, gelbes Korn und einen sehr feinen, milden Geschmack. Der Hecht-Kaviar wird nach dem Fang direkt in der historischen Handelsstadt Astrakhan nach der Malossol-Methode (auf etwa 96 Prozent Rogen kommen 4 Prozent Salz) mild gesalzen.

Bowfin-Kaviar

Der Bowfin oder Kahlhecht ist ein Fisch mit zahlreichen Merkmalen prähistorischer Knochenfische. Der Kaviar des nordamerikanischen Bowfin ist der einzige „schwarze“ Kaviar ohne CITES-Pflicht (die UN-Konvention für den Handel mit bedrohten Arten). Das kleine, zartschalige Korn des Bowfin-Kaviar ist nach der Malossol-Methode mild gesalzen.

Maränenrogen aus Schweden

Der Rogen der kleinen Maräne „Karix“ ist eine ganz besondere Delikatesse. Die kleine Maräne Coregonus albula (lat.) ist eine Lachsfischart, die in Norrbotten in Nordschweden und in Vänern gefischt wird, um den gesuchten Löjrom zu gewinnen. Der Name leitet sich her vom schwedischen Wort für die kleine Maräne „Löja“ und der Bezeichnung „Rom“ für Rogen.

Der Maränenrogen ist von keiner schwedischen Feier wegzudenken: Als Vorspeise mit Dill, gehackten Zwiebeln und Zitronenscheiben angerichtet wird er ebenso verzehrt wie auf „Toast Skagen“, der wohl beliebtesten Vorspeise der Schweden. Man belegt dazu ein Toastbrot mit Krabben und einer herzhaften Mayonnaise-Senf-Sauce, gibt eine schöne Portion Maränenrogen auf das Ganze und würzt mit Dill, Pfeffer und Zwiebeln. Es schmeckt einfach fantastisch!

Seeigel-Kaviar

In Japan findet man Seeigel unter der Bezeichnung Uni auf fast jeder Speisekarte. Der Rogen des Seeigels gilt auch in Japan als außergewöhnliche Delikatesse. Die in Deutschland erhältlichen Seeigeleier stammen meist von der galizischen Atlantikküste und sind orangefarben mit fester Struktur. Leicht gesalzen oder pur kann der Rogen des Seeigels zu Weißbrot genossen werden. In Japan findet er in Sushi Verwendung.

Keta-Lachskaviar

Der Kaviar vom Keta-Lachs stammt aus Wildfängen und weist ein etwa 5 Millimeter großes oranges Korn mit zarter Schale auf. Der Keta-Lachskaviar hat einen intensiven, feinen Geschmack und ist nach der Malossol-Methode mild gesalzen.

Bezugsquellen für Kaviar-Delikatessen

Gut bewährte Online-Bezugsquellen sind z. B. die Delikatessenanbieter Caviar House Prunier und Gourmantis. Sehr edel sehen die Einkaufsständer mit Kaviar im KaDeWe in Berlin oder Dallmayr in München.

Tipp zum Kaviar-Genuss:

Zum Kaviar passt perfekt Champagner oder ein Gläschen Wodka! Ich wünsche Ihnen einen Guten Appetit!

Für weitere Fragen rund um den Kaviar stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsberater sowie Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!

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