Kampf dem inneren Schweinehund: Vertrag mit sich selbst schließen (Teil 2)

Der innere Schweinehund ist in unserem Leben allgegenwärtig. Er lässt uns wichtige Aufgaben und Vorhaben nicht angehen und trägt dafür Sorge, dass wir bei ersten Problemen gleich aufgeben. Ein gutes Mittel, um den inneren Schweinehund zu überlisten, ist ein Vertrag mit sich selbst. Im ersten Teil haben Sie gesehen, wie ein Vertrag mit sich selbst gestaltet sein sollte, um den inneren Schweinehund nach Möglichkeit zum Schweigen zu bringen. Im zweiten Teil erfahren Sie nun, wie Sie die die Wirkung Ihres Vertrags und damit Ihre Motivation noch erhöhen können.

Erhöhen Sie die Verbindlichkeit Ihres Vertrags
Um die Verbindlichkeit der Vertragserfüllung zu erhöhen, sollten Sie nach Möglichkeit einen Zeugen benennen. Es hat sich bewährt, dass auch dieser Zeuge den Vertrag unterzeichnet. So können Sie nicht so einfach Ihren Vertrag wegschmeißen, wenn sich erste Hürden und Probleme auftun.

Sie können sich nämlich relativ sicher sein, dass Probleme und Hindernisse auftauchen werden. Insbesondere wird es irgendwann zu Motivationsproblemen kommen. Dem inneren Schweinehund sei Dank. Machen Sie sich klar, Ihr innerer Schweinehund wird nicht so einfach still sein und die ganze Zeit schweigen.

Aber: Wenn Sie unter Zeugen einen Vertrag unterzeichnen, wird die Hemmschwelle, Ihr Vorhaben einfach so aufzugeben, um ein Vielfaches höher sein. Sinnvoll wäre auch, sich mit dem Zeugen zu bestimmten Zeiten zu treffen, um über Fortschritte und Schwierigkeiten zu sprechen.

Gegenseitige Verträge schließen
Ideal wäre, wenn auch Ihr Zeuge mit sich selbst einen Vertrag über das gleiche Ziel schließen würde. In diesem Vertrag sollten dann Sie als Zeuge unterschreiben.

Dies hätte den Vorteil, dass Sie sich gegenseitig motivieren könnten. Zu zweit ist es oftmals leichter, Ziele zu erreichen bzw. Vorhaben umzusetzen. Und wenn es mal nicht so gut läuft, könnten Sie sich auch gegenseitig trösten. Wie heißt es so schön: "Geteiltes Leid ist halbes Leid".

Variationen Ihres Vertrags mit sich selbst
Es gibt unzählige Varianten, wie Sie Ihren Vertrag ausgestalten können und auch, wie Sie sich an Ihren Vertrag und damit an Ihr Vorhaben erinnern können. Experimentieren Sie hier etwas rum und suchen Sie nach der für Sie besten Methode. Einige geeignete Variationen möchte ich Ihnen aber nicht vorenthalten:

  • Lassen Sie sich an Ihr Vorhaben täglich per E-Mail erinnern. Bitten Sie am besten Ihren Zeugen darum. Mittlerweile gibt es im Internet auch zahlreiche Anbieter, über die man kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr SMS versenden kann. Oder der Mobilfunktarif bietet diese Option ohnehin kostenlos an. Ihr Zeuge sollte diese Aufgabe natürlich automatisieren, um den Aufwand möglichst gering zu halten.
  • Wenn Sie täglich am PC arbeiten, können Sie auch ein Aufgabenmanagementtool wie Outlook einsetzen, um sich täglich an Ihr Vorhaben erinnern zu lassen.
  • Sie könnten aber auch Ihren Zeugen bitten, Ihnen zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel am ersten eines jeden Monats, einen Brief mit Ihrem Vertrag zukommen zu lassen, um an Ihr Vorhaben erinnert zu werden. Die Portokosten können Sie ihm ja gegebenenfalls erstatten.

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wenn Sie diese Methode erst einmal ausprobiert haben, werden Sie diese nicht mehr missen wollen, ist der Vertrag mit sich selbst doch eine gute und wirkungsvolle Hilfe, dem inneren Schweinehund Herr zu werden.