Kaktusfeigen: Köstliche Früchte mit Tücken (Teil 1)

Früher kannte man sie nur aus dem Urlaub in südlichen Gefilden, die Kaktusfeigen. Inzwischen werden diese faszinierend köstlichen und vitaminreichen Kaktusfrüchte, deren Farbe von Grüngelb, Orange bis hin zu Dunkelrot reicht, immer häufiger auch bei uns angeboten. Doch Vorsicht vor den unsichtbaren Stacheln!

Wie schmecken Kaktusfeigen eigentlich?

Reife Kaktusfeigen (Opuntia ficus indica), die auch als Distelfeigen, Feigenopuntien, Indische Feigen, Kaktusbirnen, Nopal oder Stachelfeigen bezeichnet werden, besitzen ein Fruchtfleisch von einzigartiger Köstlichkeit. Es ist sehr aromatisch und schmeckt erfrischend feinsäuerlich-süß. Darin befinden sich die Kerne der Frucht, die man mitisst. Das mag beim ersten Biss vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, wird aber durch den wunderbaren Geschmack wettgemacht, der mediterraner nicht sein könnte.

Worauf sollen Sie beim Einkauf von Kaktusfeigen achten?

Kaktusfeigen sind Saisonobst und vom Spätsommer und Herbst bis zum Winter am besten. Dann werden die Kaktusfrüchte auch günstig in der Schale angeboten. Außerhalb dieser Zeit findet man Kaktusfeigen zwar ab und zu auch, dann jedoch meist als Einzelfrüchte zum teuren Stückpreis.

Die besten Kaktusfeigen kommen aus Sizilien, Spanien, der Türkei oder Nordafrika, manchmal auch aus Mittel- und Südamerika, Australien, Südafrika oder Israel. Wichtig ist, auf Druckstellen zu achten – die Früchte sind trotz ihrer recht dicken Schale sensibel für Verletzungen.

Ist die Farbe bei Kaktusfeigen wichtig?

Nein. Obwohl die tief roten Kaktusfrüchte in der Regel immer sehr gut schmecken, können orangefarbene, gelbe oder sogar grüne Kaktusfeigen ebenso köstlich sein. Denn die Farbe hängt von der Kaktussorte ab, und für den Geschmack ist der Reifegrad der Früchte entscheidend. Der lässt sich äußerlich leider nicht zuverlässig erkennen, zumal reife Kaktusfeigen auch nicht duften. 

Vorsicht vor den kaum sichtbaren Stacheln der Kaktusfeigen

Fassen Sie Kaktusfeigen nie mit der bloßen Hand an! Zwar werden ihre widerborstigen Stacheln, die starke Widerhaken haben, für den Verkauf entfernt. Doch es bleiben immer einzelne kleine, kaum sichtbare Stacheln übrig. Und die machen sich schnell durch ein Pieken und Jucken bemerkbar machen, das Ihnen oft über Tage erhalten bleibt, und es können sich sogar Entzündungen bilden.

Nehmen Sie daher am besten Einweghandschuhe, Zeitungspapier oder eine Plastiktüte als Schutz, wenn Sie sie anfassen, oder verwenden Sie eine Grillzange oder Ähnliches.

Bildnachweis: Wally / stock.adobe.com