Kaffee aus der Kapsel: Espresso auf der Couch

Kaffee ist eine kulturelle Konstante, die sich seit sehr langer Zeit einen festen Platz im Habitus und im Alltag der Menschen erworben hat. Nicht erst der moderne Büromensch, der Homo oeconomicus, hat sich mit seinem morgendlichen Kaffee, der die Lebensgeister wecken soll, in das Geschichtsbuch des koffeinhaltigen Getränkes eingetragen.

Kaffee ist alt, sogar sehr alt. Das Genussmittel wird zurzeit in über 50 Ländern weltweit angebaut. Dabei hat diese Pflanze es durch die lange Zeit seiner Kultivierung geschafft, immer wieder neue Formen hervorzubringen. Nicht allein die Pflanze trägt daran die Hauptschuld: Ganze Industrien sind entstanden, die sich mit der Veredlung der Kaffeebohne beschäftigen.

Zwischen all den modernen Formen und dem sehr beliebten Fair-Trade Kaffee gibt es auch eine andere trendverdächtige Entwicklung: Den edlen Espresso für zu Hause. Noch nicht lange ist es so einfach wie heute, sich auch am heimischen Küchentisch oder auf dem Sofa einen Kaffee zu gönnen, der frisch ist und fast wie von einem Barista hergestellt schmeckt.

Schon lange kein Geheimtipp mehr: Kaffee aus Kapseln

Je nachdem, wie man seinen Kaffee mag, wird man sich entweder zufrieden zeigen mit dem, was man landläufig Filterkaffee nennt oder eben nicht. Das Besondere an diesem Kaffee ist die einfache Zubereitung und der relativ einheitliche Geschmack, den die meisten Sorten bieten.

Zwar kann man durch Dosierung und Brühzeit deutliche Variationen hervorrufen, aber im Grunde ergeben sich keine dominanten Geschmacksveränderungen. Dem zu begegnen, ohne dass dabei große technische Aufwände betrieben werden müssen, könnte eine Grundidee der Entwicklung der Kapselmaschinen gewesen sein.

Denn hier hat man die Wahl welchen Kaffee man trinken möchte, frisch und das Tasse für Tasse. Lässt man zum ersten den umwelttechnischen Aspekt beiseite und konzentriert sich ganz auf den Genuss, ist das ein ziemlicher Hit. Nicht nur die Experten – abgesehen von denen, die ihre Einnahmequellen verschwinden sehen – sind begeistert. Auch die Verbraucher und Kaffeeliebhaber benutzen die Kapseln gern.

Und auch die Kritiker – hier kommen wir zum eben erwähnten Entsorgungsproblem – stimmen zumindest in dem Punkt zu, der die Qualität des Kaffees betrifft. Natürlich ist es nicht gerade sehr nachhaltig, wenn man für jedes getrunkene Glas Espresso eine Kapsel in der Größe einer kleinen Kartoffel übrig behält und entsorgen muss. Aber neben den reichhaltigen Angeboten was den Geschmack betrifft, wird wohl auch dieses Problem bald gelöst sein.

Nespresso ist Marktführer, aber auch andere Produzenten haben gute Ideen

Nespresso ist eindeutig Marktführer, was den Verkauf der Kapseln, aber auch den der Maschinen angeht. Es gibt in Lizenz unterschiedliche Firmen, die Kapselmaschinen herstellen. Zu nennen wäre hier Krups, die zum Beispiel mit der Krups Inissia eine Einsteigermaschine auf den Markt gebracht haben, die einfach zu bedienen ist und qualitativ hochwertig mit den Kapseln arbeitet. Mittlerweile haben aber auch andere Firmen und Kaffeehersteller das Marktsegment für sich entdeckt.

Übrigens finden Sie auf dem Twitter-Account von Kaffee Partner immer wieder interessante Informationen rund um das Thema Kaffeegenuss.

Unter diesen findet sich beispielsweise die Firma Gourmesso, die bisher nur online Kaffeekapseln vertreibt, die auch höchsten Fair-Trade Ansprüchen genügen können. Ebenso sind Hersteller dabei, biologisch abbaubare Kapseln zu entwerfen und das Aluminium-System abzulösen.

Abgesehen davon, wie einfach es ist, einen tollen Espresso zu Hause zu trinken, überzeugen auch die sehr breite Auswahl an Sorten viele Kaffeeliebhaber. Der Nespresso Kazar zum Beispiel ist ein starker Mokka Kaffee, der wie in einem Wiener Kaffeehaus schmeckt. Und das alles zu Hause mit wenigen Handbewegungen!

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