Wenn es um Sicherheit geht, dann hat Java in der Regel die Nase nicht weit vorn. Aktuell gibt es wieder eine neue Sicherheitslücke, die echte Gefahren bergen kann. Der beste Schutz ist der Abschied von Java, aber wie funktioniert das am Besten?
Einmal mehr geistert Java durch die Medien, und wieder einmal geht es um eine Java Sicherheitswarnung. Eine neue Sicherheitslücke birgt für die Nutzer eine große Gefahr und wahrscheinlich stellen auch Sie sich die Frage, wie Sie am besten reagieren sollen.
Die Antwort ist so einfach wie brutal: Verabschieden Sie sich einfach von Java! Die gute Nachricht: Man kann auch ohne Java durchaus leben. Es gibt allerdings einige Programme (meist Freeware oder Shareware), die ohne Java nicht mehr funktionieren. Hier sind dann Alternativen gefragt. Einige Webseiten funktionieren ebenfalls nicht mehr einwandfrei, dafür surfen Sie jedoch so sicher wie nie zuvor.
So deinstallieren Sie Java schnell und einfach
Haben Sie sich zum Radikalschritt in Richtung Sicherheit entschieden, dann sind nur noch wenige Handgriffe nötig, um Java von Ihrem Rechner zu verbannen. Zu diesem Zweck wird "Java Runtime" deinstalliert. Unter Windows Vista finden Sie in der Systemsteuerung die Option "Programme und Funktionen", Windows XP nennt die gleiche Option "Software". Der entscheidende Eintrag in der sich anschließend öffnenden Liste heißt "J2SE Runtime Environment" oder "Java 2 Runtime Environment".
Hierbei handelt es sich um die so genannte Laufzeitumgebung, durch die Java auf Ihrem Rechner laufen kann. Durchblättern Sie die Liste der Programme, die Sie installiert haben, abschließend noch einmal in Ruhe. Möglicherweise gibt es noch weitere installierte Software, die mit Java in Verbindung steht. Diese sollten Sie natürlich ebenfalls deinstallieren.
Java im Browser nicht vergessen
Java findet sich nicht nur auf der Ebene des Betriebssystems wieder, sondern mischt auch beim Internet ganz entscheidend mit. Unbemerkt arbeitet Java bei der Darstellung von diversen Webseiten mit und stellt in jedem dieser Momente auch eine Gefahr durch die genannte Sicherheitslücke dar.
Auch hier muss für eine völlige Sicherheit Java deaktiviert und deinstalliert werden. Ganz pauschal lässt sich dafür allerdings kein Vorgehen festschreiben, denn bei jedem Browser und bei verschiedenen Versionen eines Browsers sind immer wieder Unterschiede zu beachten.
Beim Klassiker “Internet Explorer“ etwa gelangen Sie per Extras zu den Internetoptionen. Unter diesem Punkt gibt es auch die Option "Sicherheit", die Sie mit einem Schieberegler einstellen können. Unter "Anpassen" können nun einzelne Optionen gewählt werden, unter anderem auch "Scripting von Java Applets". Hier wählen Sie dann “deaktivieren“ und schon ist Java ausgeschaltet.
Firefox kann ähnlich manuell verwaltet werden, es gibt aber auch ein praktisches Add-On namens NoScript. Mit diesem Add-On werden Webseiten gesperrt, die mit Java, Flash oder sonstigen Plugins arbeiten und eine potenzielle Gefahr darstellen könnten. Sie können dieses Plugin mit wenigen Klicks so konfigurieren, dass nur Java deaktiviert wird und Sie Ihr Sicherheits-Ziel schnell und einfach erreicht haben.
Durch den raschen Zugriff auf das Ein- und Ausschalten über ein solches Plugin kann im dringenden Fall Java auch wieder aktiviert werden. Etwa dann, wenn eine Webseite ohne Java nicht mehr erkennbar dargestellt werden kann.