Finanzen Praxistipps

Ist Venture Capital ein unnötiges Risiko oder doch sinnvoll?

Venture Capital ist der englische Fachbegriff für Wagnis- beziehungsweise Risikokapital. Beschrieben wird damit eine Art der Finanzierung, die entsprechend ihres Namens mit einem gewissen Risiko, höher als vergleichbare Investitionsformen, verbunden ist.

Ist Venture Capital ein unnötiges Risiko oder doch sinnvoll?

Genutzt wird die Investitionsoption in aller Regel von jungen Unternehmen beziehungsweise Start-Ups.

Kurz definiert: das ist Venture Capital

Das Risiko- beziehungsweise Wagniskapital ist eine Art der Finanzierung, die ihren Ursprung im amerikanischen Raum hält, mittlerweile aber auch in Europa omnipräsent ist. Das Investment eignet sich pauschal nicht für jeden Investor, denn das hohe Risiko schließt einen Verlust nie vollständig aus, stattdessen wird beim VC (Venture Capital) sogar langfristig damit kalkuliert. Umso wichtiger ist es also, dass man als Investor eine Streuung seines Kapitals nutzt. "Venture Capitalists" sind genau wegen diesem Risiko vor allem für Gesellschaften, die Beteiligungen an zahlreichen Unternehmen halten, interessant.

Venture Capital passt nicht automatisch zu jedem Unternehmen

Eine allgemein perfekte Lösung ist Venture Capital nicht, denn die Finanzierungsform muss auch zum Unternehmen passen. Entscheidet sich ein Start-Up dafür, muss sie zwingend mit den dazugehörigen "Venture Capitalists" zusammenarbeiten. Das können einzelne vermögende Personen/Investoren oder Gesellschaften sein.

Um überhaupt Interesse bei dieser Gruppe zu wecken, sollte das Unternehmen selber ein ansprechendes Potential aufweisen und idealerweise aus den "Kinderschuhen" schon heraus sein. Ist die Rendite zu klein, interessieren sich weder einzelne Vermögende noch die Gesellschaften dafür – dann können Unternehmen nur auf Angel Investoren, "Friends and Family" oder klassische Finanzierungsformen hoffen.

Leichter haben es Unternehmen mit Zukunft. Als solche werden heutzutage vor allem Start-Ups aus der Technologiebranche bezeichnet, die über ein ausgesprochen hohes Wachstum verfügen und nicht selten früher oder später an Konzerne gewinnbringend verkauft werden. Das ist in der Regel auch das Ziel der Investoren, die sich mit dem Venture Capital am Unternehmen beteiligen.

Sie möchten sich nicht auf einen dauerhaften administrativen Aufwand mit kleinen/moderaten Gewinnen einlassen, sondern ein Unternehmen schnell aufbauen und dieses dann für eine hohe Summe auf dem Zenit verkaufen. Wer sein Unternehmen idealerweise also über Jahrzehnte führen möchte, wird mit einem Venture Capitalist kaum auf einer Linie zusammenarbeiten können. Neben Technologie-Unternehmen gelten auch Firmen aus der Pharma-, Biologie- oder allgemein IT-Branche als interessant.

Für Investoren: hohe Renditen als ausgeschriebenes Ziel

Investoren, die sich über Venture Capital an einem anderen Unternehmen beteiligen, stellen normalerweise nicht nur Geld, sondern auch Know-How, Erfahrung, administrativen und logistischen Mehrwert. Unterteilt wird die Art des Investments nach dem Status, den das Unternehmen hält. Bei Start-Ups ist die erste Runde der Finanzierung immer die Seed-Finanzierung.

Sobald ein Konzept steht, beziehungsweise ein Produkt entwickelt wurde, folgen die Early-Stage und Later-Stage-Finanzierungen, in der erneut Venture Capitalists in ein Unternehmen einsteigen können, indem sie finanzielle Mittel und einen Mehrwert liefern – die Ansprüche gibt das Unternehmen selber aus.

Das finale Ziel am Ende des Finanzierungskreislaufes ist der Exit, mit dem die Investoren ihre Anteile entweder mit Gewinn zurück verkaufen oder an Dritte abtreten können – über diesen Schritt wird schließlich die Rendite des Investments erzielt.

Venture Capitalists, besonders wenn es sich um erfahrene Investoren oder Gesellschaften handeln, möchten außerdem juristisch abgesichert sein. Um sicherzustellen, dass sich ein junges Unternehmen in die "richtige" Richtung bewegt, muss dieses daher normalerweise auch Entscheidungskraft vergeben. Möglich ist das beispielsweise, indem ein Vertreter der Gesellschaft oder der Investor selber eine Position in der Führungsebene erhält.

Sekundär wird das über zu erreichende Meilensteine (Unternehmensziele) sichergestellt. Werden diese nicht erreicht, ist üblicherweise vertraglich sichergestellt, dass der Kapitalzufluss (vorerst) unterbunden wird.

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