Ist Sauna bei Herzschwäche gesund?

Ein Besuch in der Sauna belastet auch das Herz. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit stellen für den Körper eine große Belastung dar. Daher ist in der Sauna auch der Puls beschleunigt und das Herz muss mehr arbeiten. Müssen Menschen mit einer Herzschwäche deshalb auf den Besuch einer Sauna verzichten?

Grundsätzlich ist der Gang in die Sauna sehr gesund. Wer regelmäßig sauniert ist entspannter, stärkt sein Immunsystem und kann den Körper entschlacken. Herz-Patienten kamen bisher nicht in den Genuss, die heilende Hitze am eigenen Leib zu spüren zu bekommen. Denn bislang ging man davon aus, dass das Herz in der Sauna mehr arbeiten muss.

Daher riet man den meisten Herzpatienten, auf den Gang in die Sauna zu verzichten, weil die Belastung für das Herz zu groß wäre. Doch auch Menschen mit einer Herschwäche profitieren vom regelmäßigen Gang in die Sauna.

Zumindest ist das das Ergebnis einer japanischen Studie. Die soll belegen, dass ein Gang in die Sauna bei einer bestehenden Herzschwäche wie Medizin wirkt. Bekannt geworden ist die Therapie unter dem Namen Waon-Therapie. Die Behandlung mit der Infrarot-Sauna soll nicht nur bei arteriellen Verschlusskrankheiten und gegen Fibromyalgie helfen. Auch Patienten mit einer Herzschwäche sollen von der Hitze profitieren, wie eine Forschergruppe um Dr. Takashi Ohori aus Toyama annehmen.

Sie untersuchten 41 Patienten mit einer chronischen Herzschwäche, die drei Wochen lang an jeweils 5 Tagen der Waon-Behandlung unterzogen wurden.

Hitze und schwitzen

Die Patienten verbrachten 15 Minuten in einer Infrarotsauna, die auf 60 Grad erwärmt war. Anschließend mussten sie in warme Decken eingehüllt rund eine halbe Stunde ruhen. Dabei achteten die Forscher darauf, dass durch die Decken die Körperkerntemperatur um 1-2 Grad erhöht wurde. Nach drei Wochen wollten die Wissenschaftler nun wissen, welche Auswirkungen die Sauna auf das Herz der Patienten hatte.

Wärme heilt das Herz

Bei der Auswertung stellten sie beispielsweise fest, dass die Patienten bei Gehtests deutlich besser abschnitten als vor der Untersuchung. Zudem war die maximale Sauerstoffaufnahme deutlich erhöht. Auch bestimmte Herzfunktionen wie beispielsweise die Elastizität der Gefäße waren bereits nach drei Wochen spürbar verbessert.

Nun gehen die Forscher davon aus, dass ein regelmäßiger Gang in die Sauna auch Patienten mit einer chronischen Herzschwäche helfen kann. Die Studie war zwar noch recht klein, es gab keine Kontrollgruppe und die Zahl der Probanden war auch recht klein.

Dennoch gibt es klar Hinweise, dass ein Gang in die Sauna ein geschwächtes Herz eher verbessert als ihm zu schaden. Sofern die Hitze nicht zu groß ist, können Sie nach Absprache mit Ihrem Hausarzt bedenkenlos in die Sauna gehen. Sobald Sie aber in der Hitze Probleme bekommen, das Herz schmerzt oder Ihnen schwindelig wird, sollten Sie die Sauna besser sofort verlassen.

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