Körperliche Besonderheiten von Insekten und die typischen Beschwerden
Insekten haben lange dünne Extremitäten und einen vergleichsweise kleinen Leib. Diese Besonderheit weisen auch Menschen auf, die ein Insektenmittel als homöopathisches Mittel benötigen. Sie haben lange Beine und einen vergleichsweise kurzen Oberkörper.
Die häufigen Beschwerden im Bereich des Abdomens und das Fehlen einer Körpermitte, aus der heraus der Alltag gut und sicher bewältigt werden kann, sind charakteristische Eigenarten von Insektenmitteln.
Insektenmittel in der Homöopathie – hektische Aktivität bis zum Burnout
Menschen, die ein Insektenmittel benötigen, sind von einer großen Unruhe angetrieben. Ständig müssen sie etwas erledigen. Ihre geistige Beweglichkeit gibt ihnen dabei zusätzlichen Spielraum, um möglichst auch noch zwei oder drei Sachen gleichzeitig zu machen. Die Verarbeitung von Sinneneindrücken scheint bei ihnen schneller von statten zu gehen, als bei anderen Menschen.
Sie selbst nehmen sich selten eine Auszeit oder legen wenig Entspannungspausen zwischen den einzelnen Arbeitseinheiten ein. Insektenmittel zeichnen sich durch eine große Zielstrebigkeit aus. Sie wollen Erfolg haben und dieser soll sich auch noch möglichst schnell einstellen. Dafür sind sie allerdings auch bereit einiges zu tun. Nicht selten wird der Wunsch nach eigenen Kindern der Karriere geopfert oder die eigenen Kinder werden dem Streben nach Erfolg im Beruf untergeordnet.
Da Insektenmittel sich selbst so viel abverlangen, erwarten sie den gleichen Einsatz auch von ihren Untergebenen bzw. Mitarbeitern. Sie gelten als führungsstark und sind auch im privaten Bereich sehr dominant. Häufig verhindert ihre ständige Aktivität, dass sie sich und ihre Bedürfnisse gut spüren können. So kommt es, dass sie häufig unter Hauterkrankungen (vorzugsweise mit starkem Brennen) und Blasenentzündungen leiden.
Insektenmittel in der Homöopathie – die fehlende Mitte
So wie bei den Insekten der eigentliche Leib eher klein ausfällt, so fehlt es Menschen, die ein Insektenmittel brauchen, auch an der eigenen Mitte. Sie kommen nicht zur Ruhe, lassen Zeiten für Pausen und zur Regeneration aus und streben stattdessen ununterbrochen nach materiellem Erfolg. So als gelte es durch die Anhäufung von materiellen Gütern, die eigene Winzigkeit auszugleichen.
Erst wenn ein beachtliches Maß an materiellen Gütern gesammelt wurde, fühlen sich diese Menschen einigermaßen sicher. Häufig sind sie beruflich sehr erfolgreich, so dass sie keinen finanziellen Mangel erleiden. Dennoch sind sie ununterbrochen damit beschäftigt, ihren Wohlstand zu vermehren. Andere Menschen sind ihnen dabei mehr Mittel zum Zweck, als dass ihnen so viel an den Beziehungen liegt.
Insektenmittel in der Homöopathie – gieriges Essverhalten
Das Fehlen der eigenen Mitte macht sich auch im Essverhalten der Insektenmittel bemerkbar. Sie stopfen ununterbrochen etwas in sich hinein, so als wollten sie die innere Leere mit Essen füllen. Solange sie für genügend körperlichen Ausgleich sorgen, nehmen sie nicht unbedingt zu – obwohl ihnen beim Essen jedes Maß fehlt.
Wird allerdings der körperliche Ausgleich dann mal vernachlässigt oder lässt die Bewegungsfreude aufgrund des zunehmenden Alters nach, neigen die Insektenmittel dazu, dick zu werden.
Fazit
Insektenmittel werden in der Homöopathie sowohl als Akutmittel als auch als Konstitutionsmittel eingesetzt. Während sie akut bei Blasenentzündung und Gastritis zur Anwendung kommen, sind sie als Konstitutionsmittel angezeigt bei Menschen, die sehr zielstrebig und gut organisiert sind, die aber Probleme damit haben, sich auszuruhen und mal alle sieben gerade sein zu lassen.
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