In 5 Schritten mit dem Purzelbaum die Motorik bei Kindern fördern

Durch die Faszination an elektronischen Medien wie Computer und Fernsehen werden Kinder leider immer unsportlicher. Schon bei Kindergartenkindern fallen motorische Defizite auf. Versuchen Sie diesem Trend entgegenzuwirken und führen Sie das Toben wieder ein. Klassische Übungen wie der Purzelbaum machen nicht nur Spaß, sie vermitteln Kindern auch das richtige Abrollen bei Stürzen.

Kinder wollen sich austoben: Die meisten Kleinkinder strotzen vor Energie und Bewegungsdrang. Mit Neugierde erkunden sie ihre Umwelt und trainieren ganz nebenbei ihre körperliche Motorik. Haben Kinder genug Freiraum, entwickeln sie sich zu gesunden Erwachsenen. Aber diese Bewegungsfreude empfinden viele Eltern als zu anstrengend. Deshalb ist es verlockend, Kinder vor dem Fernseher oder Computer zu parken, wo sie sich stundenlang ruhig beschäftigen können.

Denken Sie um und schaffen Sie für Ihr Kind genügend Platz. Ob draußen auf dem Spielplatz oder drinnen in der Wohnung, überall findet sich Raum zum Toben. Mischen Sie sich so wenig wie möglich in das Spiel Ihres Kindes ein. Es muss erproben dürfen, wie es auf einem Bein hüpft, springt oder klettert. Das sieht zwar anfangs sehr ungelenk aus, aber nur viel Übung fördert die motorischen Fähigkeiten der Kleinen. Und erst nach einigen Anläufen gelingt so eine komplexe Übung wie den Purzelbaum zu schlagen.

Denken Sie unkonventionell

Ein Mutter-Kind-Turnkurs ist eine gute Möglichkeit, um die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten Ihres Kindes zu fördern. Hier bekommen Kinder Anregungen, um neue Bewegungsabläufe auszuprobieren. Aber auch in einer kleinen Wohnung können Sie Platz für kindliches Bewegungsspiel schaffen. Legen Sie einfach eine Decke oder die Yogamatratze auf den Boden und schauen Sie zu, wie Ihr Kind spielerisch seine körperlichen Fähigkeiten schult. Oder bauen Sie eine Bewegungslandschaft auf, in der Ihr Kind spannende Abenteuerreisen erleben kann. Das macht Ihrem Kind garantiert mehr Spaß als vor der Glotze zu hocken.

Lesen Sie dazu auch unsere Anregungen in dem Artikel „Nutzen Sie diese spannenden Bewegungslandschaften für aktive Kinder„.

Purzelbaum – ein Klassiker für Kinder

Der Purzelbaum ist eine einfache Vorwärtsrolle. Der Name leitet sich vom Bewegungsablauf ab. Zunächst kommt ein Sturz, also ein Purzeln, und dann ein Aufbäumen, das Kind richtet sich gerade auf. Die Übung ist für Kinder sinnvoll, weil sie lernen, sich bei einem Sturz richtig abzurollen. Aber auch für Erwachsene ist der Purzelbaum ein gutes Training, um die eigene Beweglichkeit zu trainieren. Die Übung stärkt die Rücken- und Bauchmuskulatur und fördert den Gleichgewichtssinn.

Wenn Sie den Purzelbaum nicht mehr schaffen, ist es höchste Zeit, wieder etwas mehr Sport wie Pilates oder Yoga zu treiben.

In 5 Schritten einen Purzelbaum schlagen:

  1. Legen Sie unbedingt eine weiche Matte auf den Fußboden, bevor Sie und Ihr Kind mit der Übung beginnen. Kleinkinder schaffen es nicht gleich, den Kopf auf die Brust zu ziehen. Am besten probieren sie im weichen Bett die Vorwärtsrolle aus.
  2. Das Kind stellt sich aufrecht hin oder geht in die Hocke. Ist Ihr Kind unsicher, stellen Sie sich seitwärts daneben, um entsprechende Hilfestellung geben zu können.
  3. Dann beugt es den Oberkörper nach vorne und setzt die Hände schulterbreit auf den Boden auf.
  4. Bitten Sie Ihr Kind, den Kopf zu senken und das Kinn gegen den Oberkörper in Höhe des Brustbeins zu drücken. Achten Sie darauf, dass der Kopf nicht auf den Boden aufgesetzt wird.
  5. Das Kind braucht sich jetzt nur noch leicht mit den Beinen abstoßen und über den runden Rücken abrollen.

Mit Spaß Purzelbaum schlagen

Anfangs wird Ihr Kind vielleicht öfter umfallen. Das ist auf dem Bett oder einer weichen Unterlage nicht schlimm. Geben Sie Ihrem Kind Zeit, diese Übung spielerisch zu erlernen. Es ist wichtig, dass Ihr Kind mit der Bewegung Spaß und Freude verbindet. Sonst verliert es ganz schnell die Lust an sportlichen Übungen.

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