Im Herbst – achtsam durch den Tag

Fühlen Sie sich im Winter auch oft so antriebslos, traurig und viel leichter gestresst, als während anderer Jahreszeiten? Dann sollten Sie die letzten schönen Herbsttage nutzen, um noch einmal richtig aufzutanken. Üben Sie sich in Achtsamkeit, um entspannter in den Winter zu kommen. Wie Sie achtsam durch den Tag kommen, lesen Sie hier.

Achtsam durch den Tag zu gehen heißt das Hier und Jetzt zu spüren

Achtsamkeit ist eine nachweislich wirksame Methode, um Stresssymptome zu lindern. Dabei lenkt man die Aufmerksamkeit auf den Moment und versucht, ihn voller Konzentration zu erleben. Die besondere Aufgabe liegt darin, dies ohne eine Wertung zu tun. Wahrnehmen ohne urteilen, heißt die Devise.

Die herbstliche Fülle macht Achtsamkeit leicht

Bunte Blätter, reife Früchte, Licht – mal strahlend, mal gedämpft. Der Herbst ist eine Jahreszeit voller Magie. Als Vorbereitung für den Winter eignet er sich hervorragend, um sich mit Achtsamkeit auf trübere Tage einzustellen. Geben Sie Ihrer Seele die Möglichkeit etwas davon einzufangen. Wie bei einem Eichhörnchen, das Wintervorräte sammelt, stabilisieren Sie sich durch das bewusste Aufnehmen des Herbstes für die dunkle Jahreszeit.

Erfassen Sie die Blätter mit allen Sinnen, um achtsam durch den Tag zu gehen

Suchen Sie sich während eines Spazierganges einige Blätter aus, die Ihnen besonders ins Auge springen. Betrachten Sie dann zuerst deren Farben. Wie verlaufen die Rottöne, die gelben Nuancen. Gibt es noch grüne Stellen? Versuchen Sie sich ganz auf diesen Augenblick zu konzentrieren.

Streichen Sie mit den Fingerspitzen über die Blätter. Sind sie noch weich oder haben sie bereits trockene Stellen? Gibt es gar Löcher? Am besten schließen Sie die Augen, um nicht abgelenkt zu werden.

Riechen Sie an den Blättern. Auch dabei sollten Ihre Augen geschlossen sein. Beschreiben Sie in Gedanken den Geruch. Erinnert er Sie an andere, bekannte Aromen? Hat er etwas, das für Sie zum typischen Herbstgeruch werden kann?

Sollten Sie die Möglichkeit haben, abseits vom Lärm einer Stadt draußen zu sein, dann können Sie versuchen, die Blätter fallen zu hören. Vielleicht rauscht auch Wind im verbliebenen Laub? Nehmen Sie wahr, was immer sich Ihren Sinnen bietet.

Vorrat für den Winter

Suchen Sie sich nun einen Gegenstand, an dem Sie all Ihre Eindrücke festmachen möchten. Das kann ein Zweig sein, eine Hagebutte oder etwas anderes. Die Entscheidung Ihrer Wahl liegt allein bei Ihnen.

Halten Sie dieses Objekt fest und erinnern Sie sich noch einmal intensiv an die Sinneswahrnehmungen, die Sie soeben gemacht haben. Verbinden Sie beides in Gedanken. Ziel ist es, dass Sie auf diese Weise, Ihre gerade erlebte Achtsamkeit zurückholen, wann immer Sie „Ihren“ herbstlichen Gegenstand erneut berühren.

Wird Ihnen der Winter zu grau, Ihre Stimmung zu trübe oder fühlen Sie sich gestresst, hilft Ihnen die Rückkehr zur Achtsamkeit, Ihre Sinne zu erden und frei werden zu lassen.

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