Im Einstellungsgespräch positiv auffallen

Ob man es will oder nicht, ein Einstellungsgespräch bringt immer Stress mit sich. Wie sieht es mit Ihrem Aussehen, Ihrem Business Look aus? Wissen Sie, dass dieser auch seine Wichtigkeit hat und sogar für oder gegen Sie spricht? Hier einige Tricks wie Sie diesen verbessern und zum Einstellungsgespräch optimieren können.

Endlich sind Sie dran. Nach etlichen Bewerbungsbriefen und Absagen sind Sie nun zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. „Toll, es ist soweit“, denken Sie. Ihr Lebenslauf ist überarbeitet und fertig. Sie haben sich über die Firma genaustens informiert und Ihr Bahnticket ist auch schon reserviert. Aber haben Sie auch an Ihre Kleidung gedacht?

Kleidung gehört zur nonverbalen Kommunikation (siehe Artikel „Warum ist Ihr Image so wichtig?“), das heißt, dass die Kleidung etwas über Sie aussagt. Sie brauchen dazu gar nicht zu sprechen. Wenn es um Business Kleidung und Ihren persönlichen Look geht, müssen Sie verschiedene Kriterien beachten.

Zunächst informieren Sie sich genau über das Unternehmen in welchem Sie gerne arbeiten würden. Analysieren Sie es. Zu welchem Business gehört das Unternehmen? Das ist wichtig, denn jedes Geschäftsgebiet hat seine Dresscodes, das heißt eine gewisse Art sich zu kleiden. Es gibt drei verschiedene Geschäftslinien und diese müssen Sie erstmal definieren und kennen.

Das Formal Business

Dazu gehören die Banken, das Finanzwesen, Juristen, Traditions Gastronomie und Hotellerie sowie der Luxus Automobilbereich. In diesen Bereichen ist die Art sich zu kleiden eher klassisch. Das betrifft sowohl die Farben als auch den Kleidungsstil.

Es ist also ausgeschlossen, dass Sie als Versicherungsmarkler in Jeans mit rotem Hemd auftauchen! In diesem Bereich bevorzugt man einen klassichen Anzug für den Herren und ein knieumspielendes Kostüm oder Kleid für die Dame. Was die Farben anbelangt, sind diese auch eher dezent. So können Sie ein helles Hemd (hellblau oder weiß) zu einem dunklen Anzug (eher dunkelblau oder dunkelgrau) tragen.

Die Krawatte ist auch unifarben oder klein gemustert. Dasselbe gilt für das Damenkostüm, welches ebenfalls mit einer hellen Seidenbluse oder Top getragen wird.

Das Modern Business

Hier kann man sich schon etwas mehr Fantasie leisten, obwohl der Dresscode auch ziemlich geregelt ist. Sie werden also moderne Stoffe bevorzugen – Coolwool, Gabardine oder Leinen – und Ihren eigenen Stil etwas mehr in den Vordergrund stellen.

Die Farben können auch ruhig etwas moderner sein, zum Beispiel werden Sie sich mit einem olivgrünen Anzug oder einem aubergine farbenen Kostüm vorstellen können. Auch Sakkos sind erlaubt. Zum Modern Business gehören Berufsgebiete wie Werbung, Presse, Medien, Kosmetik und Mode.

Und schlussendlich das Casual Business

Als Webdesigner oder Fitnesstrainer stellen Sie sich nicht im steifen Anzug mit Krawatte vor. Sie können gerne eine Jeans und ein Hemd dazu tragen und darüber eine lässige Lederjacke. Wie Sie sehen, sind diese Codes also eher gelassen, wie an jenen „casual fridays“, die wir aus den USA übernommen haben.

Das heißt aber auch, dass Sie diese Dresscodes beherrschen sollten um nicht „overdressed“ zu sein. Man kann davon ausgehen, dass wenn Sie im Formal Business zu leger gekleidet sind und im Casual Business zu steif, Sie sofort abgeschrieben werden. Warum? Ist das nicht oberflächlich?

Schließlich ist man doch das, was man ist und nicht das was man zu sein scheint, denken sie. Ansich ha ben Sie da ja recht. Nur ist es so, dass der erste Eindruck maßgebend ist. Und der spielt sich in nur 10 Sekunden ab. Ihr Ansprechspartner hat da auch gar keine Zeit Sie weiter kennenzulernen.

Er hat seinen ersten positiven oder negativen Eindruck bereits von Ihnen schon, wenn Sie zur Tür hereinkommen. Und dieser erste Eindruck wird das Gespräch beeinflussen.

Natürlich können Sie dabei nicht alles beachten. Aber wenn Sie das Businessgebiet Ihres zukünftigen Unternehmens kennen, können Sie versuchen sich auch dementsprechend zu kleiden. Den Stil und die Farben abstimmen.

Sie müssen dabei natürlich auch Ihren eigenen Stil beachten und nicht wie verkleidet aussehen, damit Sie glaubwürdig wirken. Und wenn Sie auf einmal denken, dass Sie Ihren Kleidungsstil nicht an die Firma anpassen können, dann stellt sich vielleicht die Frage, ob Sie überhaupt auf Dauer zu dem neuen Unternehmen passen und sich damit identifizieren.

Bildnachweis: contrastwerkstatt / stock.adobe.com