Fast alle Betroffenen probieren immer wieder Diäten aus, um diese rasch wieder abzubrechen. Die meisten tragen erhebliches und gesundheitsschädliches Übergewicht mit sich herum. Allein daraus resultiert ein Gefühl der Scham und des Versagens.
BED ist die Essstörung des mittleren Lebensalters. Magersucht tritt vor allem bei jungen Frauen auf. Die Bulimie betrifft ebenfalls hauptsächlich Frauen zwischen 15 und 35 Jahren. BED entwickelt sich zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und findet ihren Höhepunkt zwischen 45 und 55 Jahren. In den USA gilt BED inzwischen als eigenständiges Krankheitsbild. Hierzulande wird diese Form der Essstörung noch nicht recht ernst genommen.
Der steinige Weg der Selbsterkenntnis
Ohne professionelle Hilfe sind die Heißhungerattacken schwer in den Griff zu bekommen. Wichtig bei der Behandlung ist ein ganzheitlicher Ansatz – egal, ob sie ambulant in der Klinik stattfindet. Für viele BED-Frauen ist ein stationärer Aufenthalt zunächst unumgänglich.
Heißhungerattacken: Die Behandlung fußt auf mehreren Säulen:
- Mit Medikamenten können psychische Begleiterscheinungen wie Panikattacken oder Depressionen wirksam behandelt werden.
- Die Psychotherapie versucht, den belastenden Ursachen auf den Grund zu gehen.
- Die Verhaltenstherapie hilft, die Essgewohnheiten zu verändern.
- Psychosoziale Maßnahmen sollen die Lebenssituation verändern helfen.
- Mal- und Musiktherapie fördern kreative Elemente zutage und schaffen Ablenkung.
- Die Bewegungstherapie will zu einem positiveren Körperbild hinleiten.
Das können Sie selbst tun, um die Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen
- Gestehen Sie sich ein, dass Sie unter einer Binge Eating-Störung leiden.
- Überprüfen Sie Ihr Essverhalten.
- Suchen Sie Alternativen zu den Heißhungerattacken
- Lernen Sie, sich zu entspannen.
- Freunden Sie sich mit Ihrem Körper an.