Ihr Chef ist cholerisch? So gehen Sie mit ihm um

Wenn jemand cholerisch ist, ist das für sein Umfeld oft sehr unangenehm. Um mit cholerischen Menschen umzugehen gibt es ein paar Tipps und Tricks, die auch am Arbeitsplatz helfen können, wenn der Chef mal wieder tobt. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Wutausbrüche, Schreien, Toben und ein hochrotes Gesicht – all diese Anzeichen sprechen dafür, dass Ihr Gegenüber cholerisch ist und seine Emotionen und sein Temperament nur schwer im Griff hat. Jähzorn und Wutanfälle werden dabei allerdings häufig falsch verstanden. So sind Choleriker nämlich nicht einfach nur bösartig oder schlechte Menschen, sondern vielmehr muss ihr Jähzorn als eine Art Krankheit verstanden und dementsprechend reagiert werden.

Ein cholerischer Chef kann die gesamte Arbeitsatmosphäre belasten

Choleriker haben oft Schwierigkeiten sich und ihre Gefühle zu kontrollieren. Wenn sie etwas aufregt oder frustriert, neigen sie zu überspitzten Reaktionen und haben sich nicht mehr im Griff. Für andere ist das erschreckend, beängstigend und nur schwer zu ertragen.

Falls Ihr Chef zu cholerischem Verhalten neigt, Sie anschreit oder unvermittelt aufbraust und anfängt zu toben, ist das im Arbeitsalltag sehr belastend. Die Angst vor Fehlern steigt, somit auch der Druck auf der Arbeit und die Folge ist oft Unzufriedenheit im Job. Damit es gar nicht so weit kommt ist es wichtig zu wissen, wie man mit einem cholerischen Chef umgeht und zu verstehen, was überhaupt hinter seinen cholerischen Anfällen steckt.

Cholerisch als gelerntes Reaktionsmuster

Menschen, die cholerisch reagieren, haben es oft nicht anders gelernt oder denken, sie dürfen so reagieren. Wichtig ist, diese Menschen nicht zu provozieren und einen cholerischen Anfall einfach durchzustehen. Rechtfertigungen, Verharmlosungen oder eine aggressive Gegenreaktion machen den cholerischen Anfall nur noch schlimmer.

Auch Ironie ist fehl am Platze – in dem Moment des cholerischen Ausbruchs wähnt sich der Chef im Recht und dieses Gefühl sollte ihm zumindest solange wie sein Ausbruch währt, bestätigt werden. Wichtig ist es ihn ernst zu nehmen, ohne es persönlich zu nehmen – auch wenn es erst einmal schwierig klingt.

Die Perspektive wechseln und freundlich bleiben

Es kann helfen, im Kopf die Perspektive zu wechseln und das Gegenüber eher zu bemitleiden, da er sich nicht unter Kontrolle hat und sein Verhalten peinlich ist. Auf diese Weise nimmt man einen cholerischen Anfall weniger persönlich und steht ihn besser durch, da man sich selbst aus der Opferrolle befreit und sie dem anderen zuschreibt (zumindest im Geiste).

Den Wind aus den Segeln nehmen kann man einem Choleriker, indem man auf sein Getobe sachlich und freundlich reagiert. Häufig ist es ihm dann unangenehm so die Beherrschung verloren zu haben.

Ein Gespräch kann helfen, die Situation zu entschärfen

Um die Arbeitsatmosphäre im Büro zu entspannen, kann ein Gespräch in einer ruhigen Phase helfen. Den Chef auf sein ausuferndes oder verletzendes Verhalten diplomatisch und vorsichtig hinzuweisen ist eine Möglichkeit, eventuell eine Verhaltensänderung zu erzielen. Wichtig ist dabei, in der Ich-Form zu sprechen und zu formulieren, wie die Auswirkungen des cholerischen Verhaltens auf einen selbst sind. Vorwürfe sollten vermieden werden, um den Chef nicht zu provozieren.

Kommt es auch nach mehreren Gesprächen zu keiner Verhaltensänderung und werden der Druck und die Belastung auf der Arbeit unerträglich, dann kann es Sinn machen sich nach einer neuen Beschäftigung umzuschauen, da sich die Situation am Arbeitsplatz auch auf die eigene Gesundheit auswirken kann.

Mehr zum Umgang mit cholerischen Menschen lesen Sie in diesem Artikel!

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