Ihr Baby hört nicht auf zu schreien? Das können Sie tun

Sie möchten bei Ihrem Baby alles richtig machen. Aber das Baby hört einfach nicht auf zu weinen. Sie machen sich Sorgen und leiden unter dem ständigen Geschrei. Welche Ursachen kann das haben und was können Sie jetzt noch tun?

Für junge Eltern ist es oft schwierig herauszufinden, warum ihr Baby nicht aufhört zu schreien. Obwohl das Baby gefüttert ist und eine frische Windel trägt, kommt es einfach nicht nur Ruhe. Das zehrt nicht nur an den Nerven, sondern bereitet auch Sorgen. Nehmen Sie sich unbedingt Zeit und kümmern Sie sich um das Kind. Es ist auf Ihre Fürsorge angewiesen.

Hören Sie nicht auf Stimmen, die Ihnen vorwerfen, Sie würden Ihr Kind verwöhnen. Das ist bei einem Baby gar nicht möglich, da es nicht bewusst schreit, um Sie zu ärgern. Schreien ist vielmehr die einzige Möglichkeit für einen Säugling, mit Ihnen zu kommunizieren.

Zuerst immer körperlichen Zustand des Babys prüfen

Wenn Ihr Baby trotz Grundversorgung immer weiter schreit, könnte das folgende Ursachen haben:

  • es ist ihm zu kalt oder zu warm
  • es möchte einfach nur Zuwendung
  • es fühlt sich körperlich unwohl, hat vielleicht sogar Fieber
  • es ist zu hell oder zu laut
  • es strömen zu viele neue Eindrücke auf das Kind ein
  • es ist übermüdet
  • die Nahrung reicht vielleicht nicht mehr aus, so dass man im Alter von etwa 4 Monaten über ein Zufüttern nachdenken sollte

Bauchweh ist häufig Ursache

In den ersten drei Lebensmonaten ist häufig Bauchweh der Anlass für stundenlange Schreikonzerte. Die Ursache der sogenannten Dreimonatskoliken ist nicht genau bekannt, aber auf dem Weg ins Leben muss sich das Baby an viele neue Dinge anpassen. Auch die Verdauung muss sich erst einspielen. Sprechen Sie aber auf jeden Fall mit Ihrem Kinderarzt darüber, er wird Ihnen eine Empfehlung geben, wie Sie dem Kind helfen können.

Die ersten Zähne verursachen Schmerzen

Wird das Kind ein halbes Jahr alt, bekommt es in der Regel die ersten Zähnchen. Das ist meist mit großen Schmerzen verbunden, die schon lange vor dem Zahndurchbruch bestehen können. Wenn sich der Unterkiefer ganz vorn ziemlich hart anfühlt, könnte das die Ursache des Weinens sein. Hier hilft es, wenn Sie dem Kind einen Beißring oder ähnlichen Gegenstand zur Verfügung stellen oder die Stelle mit Zahnsalbe einreiben.

Reizüberflutung einschränken

Prüfen Sie, ob Ihr Kind permanenter Reizüberflutung ausgesetzt ist und deshalb nicht zur Ruhe kommen kann. Vermeiden Sie, dass zum Beispiel ständig der Fernseher läuft oder ständig Besuch kommt, der mit dem Baby Kontakt aufnehmen möchte. Verabschieden Sie sich auch von dem Glauben, dass ein Baby morgens länger schläft, wenn Sie es abends länger wachhalten. Dadurch wird es so quengelig, dass es erst recht weint.

So können Sie Ihr Kind beruhigen

Wenn ein Baby weint, sollten Sie auf jeden Fall versuchen, es zu beruhigen. Oftmals helfen sanfte Schaukelbewegungen und körperliche Nähe, damit es wieder Schlaf findet. Stellen Sie das Kind niemals allein in einen anderen Raum, damit es sich dort beruhigt. Es könnte zu einer gefährlichen Situation kommen, bei der Sie dann nicht mehr rechtzeitig eingreifen können. Diese Maßnahmen helfen zur Beruhigung:

  • Ziehen Sie dem Baby etwas an oder aus, wenn Sie das Gefühl haben, dass es schwitzt oder friert.
  • Nehmen Sie das Baby auf den Arm und lassen Sie es Ihren Herzschlag spüren. Dabei können Sie herumlaufen und es sanft wiegen.
  • Unternehmen Sie eine Ausfahrt mit dem Kinderwagen an der frischen Luft.
  • Singen Sie dem Baby etwas vor oder schalten Sie Musik ein.
  • Reiben Sie den Rücken, damit es nach der Mahlzeit aufstoßen kann.
  • Reiben Sie sachte den Bauch oder legen Sie eine Wärmflasche darauf, falls Sie Bauchschmerzen vermuten.

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