Hypothekenpfandbriefe sind besonders sichere Geldanlagen

In Krisenzeiten setzt man mit Hypothekenpfandbriefen auf Sicherheiten. Die Renditen sind sicherlich nicht besonders üppig, dafür geht man bei dieser Anlageform aber nur geringe Risiken ein. Warum dies so ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Hypothekenpfandbriefe eignen sich besonders für sicherheitsorientierte Anleger. Das gilt nicht nur in Krisenzeiten, denn Pfandbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Hypothekenbanken, Pfandbriefanstalten und Landesbanken herausgeben werden.

Warum sind Hypothekenpfandbriefe besonders sicher?
Bei Hypothekenpfandbriefen handelt es sich um streng reglementierte Anleihen. Hypothekenpfandbriefe sind besonders sicher, weil sie durch grundpfandrechtliche Forderungen oder Forderungen gegen die öffentliche Hand gesichert sind.

Bei vielen Hypothekenpfandbriefen ist das Darlehen durch die Eintragung einer erstrangigen Hypothek abgesichert. Daher sind Hypothekenpfandbriefe ähnlich sicher wie Geldanlagen in physisches Gold, Goldmünzen oder Gold-Zertifikate.

Das bedeutet für Sie: Für die Rückzahlung des Nennbetrages des Hypothekenpfandbriefs haftet nicht nur die herausgebende Bank. Zusätzlich wird Ihr Geld durch Grundpfandrechte gesichert, die die Bank als Sicherheit in das Grundbuch eintragen lässt.

Das bedeutet ferner: Gerät der Emittent (in der Regel die Bank) in Zahlungsschwierigkeiten, so müssen sich die Käufer von Hypothekenpfandbriefen nicht als "normale" Insolvenzgläubiger betrachten, denn die Sicherheiten der Hypothekenpfandbriefe fallen nicht in die Insolvenzmasse und dienen ausschließlich der Rückzahlung des Nennwertes der Hypothekenpfandbriefe.

Sind die Grundpfandrechte für die Hypothekenpfandbriefe ausreichend?
Die Grundpfandrechte, die zur Sicherung der Hypothekenpfandbriefe eingesetzt werden, nutzen dem Käufer im Fall der Insolvenz des Emittenten natürlich nur dann etwas, wenn das Immobilienvermögen zur Sicherung ausreicht.

Um dies zu gewährleisten, wurden vom Gesetzgeber strenge Regeln erlassen. Beispielsweise darf der Emittent seine Hypothekenpfandbriefe nur mit Hypothekenkredite von maximal 60 Prozent des Beleihungswertes der Immobilie hinterlegen. Darüber hinaus werden die Darlehen einschließlich der genau hierfür vorgesehenen Grundpfandrechte in ein sogenanntes Deckungsregister eingetragen, das von einem Treuhänder überwacht wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass Grundpfandrechte für mehrere Hypothekenpfandrechte verwendet werden können.

Wie kann man sein Geld in Hypothekenpfandbriefen anlegen?
Hypothekenpfandbriefe werden wie Aktien oder Aktienfonds an der Börse gehandelt. Sie sind im Allgemeinen mit einem festen Zinssatz und einer festen Laufzeit ausgestattet.

Beachten Sie: Durch Veränderung des Zinsniveaus kommt es auch bei Hypothekenpfandbriefen – wenn auch in der Regel nur zu geringen – Kursschwankungen. Nur am Ende der Laufzeit haben Sie gegenüber dem Emittenten den Anspruch auf Rückzahlungen des vollen Nennwerts.

Bedingt durch die Kursschwankungen werden die Renditen der Hypothekenpfandbriefe nicht nur vom Zins bestimmt, sondern darüber hinaus auch von der (Rest-) Laufzeit und dem Kurswert, zu dem Sie den entsprechenden Hypothekenpfandbrief erwerben.

Da das Zinsrisiko (das Risiko steigernder Zinsen) mit zunehmender Laufzeit tendenziell zunimmt, werfen Papiere mit einer längeren Laufzeit in der Regel höhere Renditen ab als Hypothekenpfandbriefe mit kurzer Restlaufzeit.