Hygienevorschriften: Schützen Sie sich vor EHEC und HUS

Hier finden Sie einen Überblick über Hygienevorschriften, die Sie zum Schutz vor EHEC und HUS einhalten sollten.

Schutz vor EHEC und HUS: Tiere im Haushalt – gilt auch für den Streichelzoo

Immer öfter stehen heute auch Kleintier-Käfige in der Wohnung, oft im Kinderzimmer. Über diesen direkten Tierkontakt – ebenso wie über Tiere im Streichelzoo bzw. auf dem Bauernhof – können per Schmierinfektion EHEC-Erreger zum Menschen gelangen.

Wer Tiere hält oder Tiere streichelt, sollte sich der neuen Gefahr bewusst sein und die Hände oft und gründlich waschen. Das sollten nicht nur die Kinder selbst ausführen, sondern auch deren Eltern.

Gerade dort finden sich gravierende Schwachstellen, weil das Tier längst als Familienmitglied gesehen wird und kaum als Gefahr. Das Kind geht unmittelbar vom Streicheln zum Essen oder zur Toilette über. Nicht immer verfolgen es die Eltern bis ins Detail. Gerade mit der neuen EHEC-Infektion wird diese Tierliebe einer neuen Prüfung unterzogen, wo sich zeigt, ob man deren hygienische Anforderungen auch bewältigt.

Schutz vor EHEC und HUS: Arbeitsstelle

Auf Ihrer Arbeitsstelle kontrollieren Sie, ob Desinfektionsmittel verwendet werden oder zur Händedesinfektion bereitstehen. Wenn nicht, bitten Sie Ihren Arbeitgeber darum oder nehmen Ihr eigenes Mittel mit.

Küche und Toiletten sollten zumindest desinfiziert sein. Geben Sie niemandem mehr am Morgen oder zum Feierabend die Hand, wie es oftmals üblich ist. Lüften Sie Großraumbüros gut und überzeugen Sie die „Frierer“ des Raumes, dass es im Moment für alle nützlich ist.

Schutz vor EHEC und HUS: Gaststätten und Hotels

Gaststätten sollten Sie kennen oder vorher über Sie recherchieren, ehe Sie sich ihrer Küche anvertrauen. Meiden Sie den üblichen Rohkostsalat aus Blattgemüse, Tomate, Gurke.

Ausnahme: Wenn es sich um Produkte aus der Region oder sogar eigene Zucht handelt. Wählen Sie Rohkost aus Rot- und Weißkohl oder Möhre. Bei unbekannten Gaststätten inspizieren Sie selbst zuerst die Hygienezustände, erfragen Gütesiegel. Am günstigsten sind Landgaststätten mit eigener Gemüsezucht.

Wer seine Gaststätte schon jahrelang kennt, kann auch weiterhin dort essen gehen, aber auf Blattsalat etc. verzichten und unbedenkliche Speisen wählen. Gehen Sie nicht essen, wenn Sie selbst kränkeln, somit ein leichter Fang für eventuelle Krankheitserreger sind.

Schutz vor EHEC und HUS: Urlaubsunterkunft

Da hier meist nur das Frühstück gebucht wird, kann man sich selbst entsprechend vorsichtig verpflegen. Auch hier klärt man schon vorab die hygienischen Bedingungen.

Schutz vor EHEC und HUS: Supermarkt

Gehen Sie zu Zeiten einkaufen, wo er weniger frequentiert ist. Streifen Sie sich einen dünnen Gummihandschuh über die rechte Hand, um bei der Wahl Ihrer Gemüsesorten einer eventuellen Schmierinfektion vorzubeugen. Ziehen Sie diesen erst wieder aus, wenn Sie die Hand irgendwo waschen können.

Schutz vor EHEC und HUS: Öffentliche Toiletten

Da hier die Gefahr einer Schmierinfektion besonders hoch ist (Beispiel Autobahntoiletten), sollten Sie auch hier dünne Gummihandschuhe überstreifen, sich anschließend gut die Hände waschen und keine unnötigen Jacken mitnehmen, die Sie an der Wand aufhängen müssten.

Auf ähnliche Weise checken Sie Ihren gesamten Alltag durch, um die Folgen einer Schmierinfektion eingrenzen und abfangen zu können. Sie brauchen dafür nicht viel: eine Schachtel dünne Gummihandschuhe, Desinfektionsmittel, Mundschutz, weißen gekochten (sterilen) Kittel, Seife, gekochte (sterile) Leinenhandtücher, sterile Putzlappen. Bauen Sie diese Anregungen für Ihren individuellen Fall noch selbst weiter aus.

Hier finden Sie weiterführende Informationen zu EHEC

  • BfR – Bund
  • RKI
  • Bayerisches Landesamt
  • ifp
  • Beratung und Spezialdiagnostik: Konsiliarlaboratorium für Hämolytisch-Urämisches Syndrom (HUS) Institut für Hygiene am Universitätsklinikum Münster Robert-Koch-Str. 41, 48149 Münster Tel.: 0251 / 83-52316, Fax: 0251 / 83-55688
  • Nationales veterinärmedizinisches Referenzlabor für E. coli (NRL-EC) Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin-Marienfelde Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin, Tel.: 030 / 8412-2259, Fax: 030 / 8412-2983

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