Husten: Zuckerwasser statt Hustenstiller

Gängige Hustenstiller lindern Husten, insbesondere Reizhusten nicht besser als Zuckerwasser, wie eine amerikanische Studie jetzt belegt. Die Forscher verglichen dazu die Wirksamkeit zweier in Apotheken frei verkäuflicher Hustensäfte mit der Gabe eines Placebo-Saftes, der lediglich Zuckerwasser enthielt.

Sie befragten die Eltern von 37 erkälteten Kindern bzw. Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren nach den bestehenden Beschwerden, etwa wie schlimm der Husten war oder wie sehr die Beschwerden den Schlaf beeinträchtigten. Danach verordneten die Ärzte entweder Dextromethorphan (Hustenstiller), Diphenhydramin (in Deutschland nicht als Hustenstiller im Handel) oder ein Scheinmedikament. Die Eltern sollten den Kindern das Präparat eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen geben. Am nächsten Tag wurden die Eltern erneut befragt, wie sich das Medikament auf den Husten ausgewirkt hat.Keiner der beiden Hustensäfte war dem Zuckerwasser überlegen. Bei allen Patienten, auch bei denen, die nur das Scheinmedikament bekommen hatten, hatten sich die Beschwerden deutlich verbessert.

Auf die meisten frei verkäuflichen Hustenstiller können Sie guten Gewissens verzichten. Stattdessen lohnt ein Versuch mit einem Spitzwegerich-haltigen Hustensaft (z.B. Eucabal® Hustensaft, schon für Babys geeignet, rezeptfrei in der Apotheke) oder ersatzweise wie in der Studie mit Zuckerwasser. Bei schweren Hustenattacken oder fortbestehendem Husten sollten Sie Ihren Sprössling unbedingt vom Kinderarzt untersuchen lassen, denn es könnte auch ein Asthma dahinter stecken.

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