Hufabszess beim Pferd mit Homöopathie behandeln

Das Lahmen beim Pferd kann viele Ursachen haben, eine davon ist der Hufabszess. Die Behandlung eines Hufabszesses sollte der Tierarzt bzw. Hufschmied durchführen. Auch die Homöopathie hält Mittel bereit.

Wie erkennt man einen Hufabszess beim Pferd?
Der Hufabszess ist eine der häufigsten Ursachen für das Lahmen bei Pferden und zudem auch eine der schmerzhaftesten, denn die Sohle ist dabei stark druckempfindlich. Der beim Abszess entstehende Eiter kann im Huf nicht abfließen. So kann der Huf nicht lange belastet werden, ohne dass Schmerz entsteht. 

Da im Huf vermehrte Wärme entsteht und auch der Puls im Bein gesteigert sein kann, wird ein Hufabszess oft mit Hufrehe verwechselt, die ähnliche Symptome hat. Allerdings zeigt das Pferd bei der Hufrehe meist eine eindeutige Stellung, bei der beide Vorderhufe stark entlastet werden.

Ein weiteres Symptom bei einem Hufabszess kann starkes Schwitzen des Pferdes sein, was durch die heftigen Schmerzen ausgelöst wird. Die druckempfindliche Sohle muss vom Tierarzt oder vom Hufschmied untersucht und geöffnet werden, denn der Eiter sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes und kann die Sohle dabei unterlaufen.

Hufabszess beim Pferd homöopathisch behandeln
Durch die Schaffung einer Abflussmöglichkeit in der Sohle werden die Schmerzen meist sofort gelindert. Ein Umschlag, der mit desinfizierenden Mitteln getränkt ist, wird den Eiter herausziehen. Bis zur Abheilung sollte der Tierarzt und Hufschmied unbedingt den Verlauf beobachten.

Wenn ein Hufabszess vermutet wird, kann Hepar sulfuris C30 in den meisten Fällen den Abszess beheben, bevor eine Lahmheit entsteht. In niedriger Potenz D3 oder D6 kann Hepar einen Abszess zur Reifung bringen, für den schon ein Abfluss geschaffen wurde.

Silicea kann dann den Prozess unterstützen und zusätzlich eingesetzt werden, wenn keine Schmerzen mehr bestehen. Sollte der Abszess nur langsam abheilen, kann Calcium sulphuricum in einer hohen Potenz meist den Vorgang beschleunigen. Wenn Calcium sulphuricum benötigt wird, ist der Eiter meist dicker als bei Silicea und Hepar sulfuris.

Ist der Huf sehr warm und der Puls gesteigert und noch kein Abfluss geschaffen, wird Pyrogenium helfen. Ganz zu Beginn, wenn gerade erst die Lahmheit festgestellt wurde und das Pferd stark schwitzt, sollte Belladonna gegeben werden.

Nach der Öffnung des Abszesses durch den Tierarzt oder Hufschmied können Mittel wie Kreosotum, Asa foetieda oder Myristica sebifera helfen. Die Potenzen sollten in der C30 gewählt werden. 1-2 x täglich können die Mittel bis zum Abheilen verabreicht werden.