Homöopathische Komplexmittel zur Anwendung am Pferd

Oft ist es schwierig für ein Pferd, ein zu ihm passendes homöopathisches Einzelmittel zu finden, weil man die Charakterzüge, die eventuell zur Auswahl notwendig sind, nicht so genau einschätzen kann. Dann bietet es sich an auf homöopathische Komplexmittel auszuweichen. Diese werden für bestimmte organische oder psychische Zustände exakt zusammengestellt und sind recht einfach in der Anwendung.

Homöopathische Komplexmittel sind gängige Mischungen aus verschiedenen Einzelmitteln, die häufig ein sehr breites Spektrum besitzen und somit verschiedene Erkrankungen und deren Symptome abdecken. Oft werden diese Mittel sogar zusätzlich noch mit Kräuterauszügen gemischt und bestehen meist aus niedrigen Potenzen. In der ersten Anwendung zeigen diese Mischungen aus verschiedenen Mitteln oft erstaunlich gute Erfolge.

Wenn diese Mittel so ein breites Spektrum erfüllen und gut wirken, warum setzt man diese dann nicht nur für Pferde ein, wird sich so mancher fragen. Leider besteht hier das Problem, dass sich oft erzielte erste Erfolge dann doch nicht wiederholen lassen. Das bedeutet das Mittel wirkt einmal bei den ersten Anwendungen bei einem Durchfall und bei einer erneuten Gabe nach einigen Wochen dann leider nicht mehr. Dies liegt einfach daran, dass sich der Zustand des Auslösers beim Pferd eventuell verändert hat und der Körper des Pferdes nun ein anderes, ein sogenanntes Folgemittel benötigen würde. Liegt dieses in der homöopathischen Komplexmischung nicht vor, versagt das Mittel und hilft dem Pferd nicht mehr. Nun wäre es Zeit für ein homöopathisches Einzelmittel um einen Durchfall zu heilen.

Für den homöopathischen Laien sind Komplexmittel ohne große Vorkenntnisse am Pferd anwendbar und können nach dem Krankheitsbild des Pferdes ausgewählt werden.

In der Anwendung unterscheiden sich homöopathische Komplexmittel oft auch etwas von den klassischen homöopathischen Mitteln, wenn diese mit Phytoauszügen gemischt wurden. Die meisten Komplexmittel müssen 3 x täglich verabreicht werden. Liegt das Mittel in Globuli-Form vor, gibt man diese, wie vom Hersteller empfohlen, einfach zum täglichen Futter dazu, wobei dem Futter keine ätherischen Öle zugesetzt sein dürfen. Ätherische Öle würden die Wirkung von homöopathischen Mitteln meist verhindern, da diese über die Mundschleimhaut des Pferdes wirken, tritt dort eine Beeinträchtigung ein. In flüssiger Form, als Dilution, kann einfach ein kleines Stück Brot mit den Tropfen versehen an das Pferd verfüttert werden oder in Tablettenform drückt man diese einfach in ein Stück Apfel hinein. Meist gibt es dann keine Probleme mit der Abnahme von homöopathischen Mitteln beim Pferd.

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