Nichts scheint zu helfen: Kein Stillen, kein Massieren, kein Herumtragen. Eltern fühlen sich hilflos und ängstlich. Die Nerven sind strapaziert und fehlender Schlaf führt zu Reizbarkeit und völliger Erschöpfung.
Manchmal beginnen die Schreiattacken direkt nach der Geburt, meist jedoch ab der 2. Lebenswoche. Die Ursachen sind vielfältig:
- Das KISS-Syndrom (kopfgelenksinduzierte Symetriestörung), hervorgerufen durch Blockaden der Halswirbelsäule als Folge des Geburtsvorgangs. Von großem Nutzen ist hier die osteopathische Behandlung, bei der Blockaden durch sanften Druck gelöst werden.
- Folgen eines traumatischen Geburtsvorgangs
- Reizüberflutung
- Blähungskoliken
In den meisten Fällen kann jedoch keine Ursache festgestellt werden und das Schreien endet abrupt nach 3 Monaten.
Homöopathie hilft Ihrem Säugling
Diese Zeit zu überstehen, ist meist eine große Herausforderung für die Eltern. In der Homöopathie haben sich mehrere Mittel bewährt, mit denen man dem Säugling helfen kann.
- Aconitum: Das Mittel der ersten Wahl, wenn der Geburtsvorgang problematisch oder gar traumatisch verlaufen ist und das Neugeborene bei der Geburt eine Schreck- oder Schocksituation erfahren hat.
- Cuprum: Ist das wichtigste Mittel bei Neugeborenenkrämpfen. Das Baby ist ständig krampfbereit, hat eingeschlagene Daumen und biegt sich nach hinten durch.
- Chamomilla: Der Säugling schreit zornig und langanhaltend. Ständiges Herumtragen oder heftiges Schaukeln helfen, bringen aber oft nur eine kurzfristige Verbesserung. Das Baby ist überempfindlich gegen alle Reize.
- Lycopodium: Die Schreistunden beginnen meist erst am Nachmittag und ziehen sich bis in die späten Abendstunden. Die Ursache sind Blähungen. Der Bauch ist hart und man hört laute, gurgelnde Geräusche.
Weitere Mittel, die bei Schreibabys zum Einsatz kommen können, sind Stramonium, Sulphur, Magnesium Carbonicum oder auch Cina.
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